Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

»Milchmärchen« Report kritisiert irreführende Klimawerbung der Milchindustrie – Foodwatch fordert Halbierung der Milchviehhaltung in DeutschlandZoom Button

Foto: Samer Daboul, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Milchmärchen« Report kritisiert irreführende Klimawerbung der Milchindustrie – Foodwatch fordert Halbierung der Milchviehhaltung in Deutschland

»Milchmärchen« Report kritisiert irreführende Klimawerbung der Milchindustrie – Foodwatch fordert Halbierung der Milchviehhaltung in Deutschland

Berlin, 22. Oktober 2024

Mit irreführenden #Marketing #Kampagnen versucht die deutsche #Milchindustrie, sich als klimafreundlich darzustellen – dabei trägt sie viel stärker zur Klimakrise bei als behauptet. Das zeigt der neue Foodwatch Report »Milchmärchen«, den die Verbraucherorganisation heute gemeinsam mit dem Thinktank »Faba Konzepte« vorgestellt hat. Die Milchlobby versuche mit reichweitenstarken Videos auf #Tiktok & Co., eigenen Websites oder sogar Aktions und Lehrmaterialen für Kitas und Schulen gezielt, das Image der Milchproduktion zu verbessern und ihre negativen Auswirkungen zu verharmlosen. Tatsächlich jedoch verursachten Milch und Milchprodukte rund dreimal so hohe Klima Emissionen wie pflanzliche Alternativen. Für einen wirksamen Klimaschutz müsse die Zahl der Milchkühe in Deutschland daher mindestens halbiert werden, forderte Foodwatch. 

»Die Wahrheit hinter den Milchmärchen von Industrie und Lobbyverbänden ist: Die Milchproduktion verursacht enorme Klimaschäden und großes Tierleid«, sagte Annemarie Botzki von Foodwatch. »Es geht nicht darum, #Milch, #Käse oder #Joghurt zu verbieten. Aber wenn wir #Klimaschutz und #Tierschutz ernstnehmen wollen, kommen wir um eine Wahrheit nicht herum: Wir müssen deutlich weniger #Kühe halten und deutlich weniger Milchprodukte herstellen und essen.«

Als Experte zu der Pressekonferenz war ebenfalls der Agrarökonom Dr. Benjamin Bodirsky vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung geladen, der an der Erarbeitung des Foodwatch Reports nicht beteiligt war. Er fügte hinzu: »Wenn es um die Klimabilanz von Milchprodukten geht, werden wichtige Emissionsquellen oft nicht berücksichtigt. Zum Beispiel wurden in den letzten Jahrzehnten viele Moore in Deutschland trockengelegt, um sie als Weideflächen oder zum Anbau von Futtermitteln zu nutzen. Durch die Trockenlegung baut sich der Torf ab, der sich dort über Jahrtausende aufgebaut hat – dies führt zu riesigen Emissionen. Die landwirtschaftlich genutzten ehemaligen Moore in Deutschland emittieren etwa sechs Prozent der deutschen Gesamtemissionen, die jedoch in offiziellen Statistiken nicht der Landwirtschaft zugewiesen werden.«

Emissionen der Tierhaltung dreimal höher als von der Lobby suggeriert.

In dem »Milchmärchen« Report zeigen Foodwatch und #Faba Konzepte detailliert, mit welchen Methoden die Branche versucht, die Auswirkungen der Milchproduktion zu verschleiern. So präsentiere die #Milchlobby zum Beispiel gerne Zahlen, wonach die Tierhaltung in Deutschland nur für 5 Prozent der deutschen Emissionen verantwortlich sei, die Rinderhaltung sogar nur für 3,9 Prozent. Doch diese Berechnung beziehe nur die direkten Emissionen der Rinderhaltung ein, also die Treibhausgase, die unmittelbar bei der Haltung und Fütterung der Tiere entstehen. Das ist vor allem Methan aus der Verdauung der Tiere und aus der Gülle. Die sogenannten indirekten #Emissionen aus dem Anbau und dem Import von Futtermitteln etwa oder durch die Bewirtschaftung von Moorböden würden hingegen bewusst außer Acht gelassen, kritisierten die beiden Organisationen. In Wahrheit seien die Emissionen der Tierhaltung in Deutschland daher mehr als dreimal so hoch wie die Lobbyverbände suggerieren.

Durch eine Reduktion der Tierhaltung ergebe sich ein enormes Einsparpotenzial, rechnet der »Milchmärchen« Report vor: Würden in Deutschland Milch und Milchprodukte durch pflanzliche Alternativen ersetzt und freiwerdende Flächen renaturiert, könnten Emissionen in der Größenordnung von mehr als 10 Prozent der gesamten deutschen #Treibhausgas Emissionen reduziert werden.

Die von der Branche präsentierten vermeintlichen Lösungen wie Weidehaltung der Tiere, Spezialfutter oder Effizienz Steigerung kritisierten Foodwatch und Faba Konzepte als nicht realistisch und als Greenwashing. So stände zum Beispiel in Wahrheit gerade einmal ein Drittel aller Kühe auf der Weide, und das Futter stamme zum Großteil nicht von der Wiese, sondern vom Acker. Zudem sei die Weidehaltung auf entwässerten Moorböden ein besonderer Klimakiller. Spezialfutter könne die Klima Versprechen ebenfalls nicht einhalten und sei kaum in großem Maßstab umsetzbar. Und Milchkühe noch »effizienter« zu machen sei aus Tierschutzgründen keine Lösung. Schon jetzt litten durch die Zucht auf immer höhere Milchleistung rund 40 Prozent der deutschen Milchkühe an schmerzhaften Euterentzündungen. Viele Tiere würden durch die enorme tägliche Belastung krank und müssen frühzeitig geschlachtet werden.

»Die Milchindustrie betreibt Greenwashing, um Milch als harmloses oder gar klimafreundliches Nahrungsmittel darzustellen und weiter große Mengen an Milchprodukten zu verkaufen. Dabei liegt die Lösung für Klimaschutz und Tierschutz darin, die Tierhaltung abzubauen und pflanzenbasierte Ernährungsweisen voranzubringen. Dafür braucht es jetzt politische Maßnahmen«, konstatierte Dr. Friederike Schmitz von Faba Konzepte.

Weitere Informationen

Content bei Gütsel Online …

Foodwatch e. V., mehr …
Brunnenstraße 181
10119 Berlin
Telefon +49302404760
Telefax +493024047626
E-Mail info.foodwatch.de
www.foodwatch.de

Externer Inhalt, Location Foodwatch e. V.

Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit Ihrer IP Adresse an Google gesendet, Cookies gesetzt und personenbezogene Daten zu Google übertragen und dort verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung.
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031