#Stadtjubiläum #Gütersloh vor 100 Jahren (1925): »Was wir darum für unsere Stadt tun, das tun wir fürs Vaterland!«Zoom Button

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#Stadtjubiläum #Gütersloh vor 100 Jahren (1925): »Was wir darum für unsere Stadt tun, das tun wir fürs Vaterland!«

#Stadtjubiläum #Gütersloh vor 100 Jahren (1925) – ein Fest der Konservativen oder einer Offenen Stadtgesellschaft? »Was wir darum für unsere Stadt tun, das tun wir fürs Vaterland!«

Gütersloh, 27. Juli 2024

Ende des 19. Jahrhunderts zeigten sich in der städtischen Gesellschaft Öffnungstendenzen, mit verschiedenen Schichten, die nach Integration und Mitsprache strebten. Der #christlich #konservative Teil der bürgerlichen Führung geriet in die Defensive. Diese Entwicklung setzte sich über 1918 hinaus fort, wie das #Stadtjubiläum 1925 zeigt. Jahrhundertfeiern waren bürgerliche Feste, die den gesellschaftlichen Wandel reflektierten. Das 100 jährige Jubiläum Güterslohs sollte zeigen, ob die alte Elite noch Einfluss hatte oder ob sich das bürgerliche Milieu bereits auflöste.

Organisation und Ablauf

Am 5. Januar 1925 beschloss der Magistrat, die hundertste Wiederkehr des Stadtwerdungstages am 19. August mit einer »schlichten Feier« zu begehen. Ein Ausschuss unter Vorsitz des Bürgermeisters Tummes organisierte die Feier. Lehrer, Stadtinspektoren und Stadtbauräte wurden als weitere Mitarbeiter hinzugezogen. Der offizielle #Festakt umfasste eine interne #Feier im #Rathaus und ein Festessen im #Hotel Barkey. Ein Festzug führte durch die Innenstadt und endete im Stadtpark mit Vorführungen und Konzerten.

Die Verantwortlichen warben um das Bekenntnis der Gütersloher zum Fest und damit zum lokalen Gemeinwesen, das im Herrichten der Häuser und Straßen seinen Ausdruck finden konnte. Während das #Stadtbauamt mit der #Dekoration und #Beflaggung von Rathaus und Rathaussaal in »Reichsfarben, Landesfarben und Stadtfarben« betraut wurde, war sich der Ausschuss über den Schmuck der Stadt einig Die Ausschmückung der Straßen mit Fahnen und Girlanden sollte der Bürgerschaft überlassen bleiben.

»Was wir darum für unsere Stadt tun, das tun wir fürs Vaterland. Gütersloh und #Deutschland, #Preußen und Gütersloh – sie gehören zusammen.« Die Eröffnungsrede des Bürgermeisters endete mit einem Hoch auf das Vaterland und dem Deutschlandlied, die Schulfeiern und die Schlussansprache des Stadtverordnetenvorstehers mit #Hochrufen auf Stadt und Vaterland sowie dem Lied der Preußen, dem Choral von Leuten, der die Allianz von Preußentum und #Protestantismus zum Ausdruck brachte. In der bürgerlichen Vergangenheit dominierte die langjährige Meinungsführerschaft der Konservativen. #Handel und #Wirtschaft prägten das Bild, politische Differenzen wurden ausgespart. Der städtische #Liberalismus, der das Gütersloh des #Vormärz (die Epoche der deutschen Geschichte zwischen der Julirevolution von 1830 und der Märzrevolution von 1848) bestimmt hatte, war vergessen.

Die Feierlichkeiten spiegelten den gesellschaftlichen Wandel und die politische Öffnung wider. Trotz eines ungünstigen Festtages strömten Zuschauer in Scharen, und #Arbeitgeber wurden gebeten, ihren Angestellten die Teilnahme zu ermöglichen. Der Zusammenhalt der Stadt sollte durch das Fest gestärkt werden. Der #Festzug bestand aus Fußgruppen, hauptsächlich Schulen und Vereinen. Die politischen Honoratioren marschierten an der Spitze, um ihre hervorgehobene Stellung zu betonen. Die Organisation und Durchführung der Feierlichkeiten lagen in den Händen des Bürgertums, das sich auch in der #Weimarer #Republik als maßgebliche soziale Schicht behauptete.

Bürgerliche Werte und nationale Identität

Die Feierlichkeiten betonten bürgerliche Werte wie #Handwerk, #Industrie, #Handel, #Kirche und #Schule als Erfolgsfaktoren. Die Redner hoben die Rolle des Bürgertums und die Selbstverwaltung hervor. Es wurde eine enge Verbindung zwischen lokaler und nationaler Identität hergestellt, was sich in den Reden und der #Symbolik widerspiegelte. Das Stadtjubiläum 1925 verdeutlichte die dominierende Rolle des Bürgertums und seine Werte in der städtischen Gesellschaft. Die Feier war nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft, getragen von der neuen Generation und den bewährten bürgerlichen Tugenden.

 
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