Eine Drohnenshow stellt an Silvester eine umweltfreundliche und leise Alternative zu Raketen und Böllern dar. Foto: Nora Preisger, DUH, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Silvesterfeuerwerk: Böllerverbot statt verängstigte Tiere
Radolfzell, 19. Dezember 2023
Zum #Jahreswechsel appelliert der #Deutsche #Tierschutzbund an alle Feiernden, auf das Zünden von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Als Mitglied eines von der #Deutschen #Umwelthilfe (DHU) initiierten Aktionsbündnisses unterstützt der Deutsche Tierschutzbund zusammen mit seinem Haustierregister »#Findefix« zudem die Forderung nach einem bundesweiten #Böllerverbot an Silvester. Tierhaltern gibt der Verband Tipps, wie Haustiere gut über den Jahreswechsel kommen. Die oftmals schon Tage vor dem 31. Dezember 2023 gezündeten #Raketen und #Knaller lösen bei vielen Tieren Stress und Angst aus.
»Während Menschen mit #Raketen und #Knallern das neue Jahr begrüßen, lösen der ohrenbetäubende Lärm, der Brandgeruch und blitzende Lichter am Himmel bei vielen Tieren Todesangst aus«, sagt Dr. Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund, und empfiehlt, mit Blick auf die #Haustiere und #Wildtiere, das Böllern zu unterlassen. Hunde verkriechen sich zitternd in der hintersten Wohnungsecke und trauen sich manchmal sogar Tage danach kaum aus dem Haus. Freigängerkatzen fliehen in Panik und finden nicht mehr zurück. Aufgeschreckte Wildtiere verlassen mitten in der Nacht unter erheblichem Stress ihre Schlafplätze. Auch Schweine, Kühe oder Schafe und insbesondere Pferde reagieren empfindlich auf die plötzlich lauten Geräusche und grellen Lichtblitze und können sich verletzten, wenn sie in Panik versuchen zu fliehen.
Für die Tage rund um Silvester empfehlen die Tierschützer, Hunde beim Gassigehen an der Leine zu lassen. Katzen bleiben in der Zeit sicherheitshalber im Haus. Die Kennzeichnung und eine anschließende Registrierung der Tiere bei »Findefix« geben Sicherheit, sollte das Tier doch einmal entlaufen beziehungsweise nicht nach Hause finden. Halter von kleinen Heimtieren und Vögeln können Gehege und Volieren in einem möglichst ruhigen Raum und mit einiger Entfernung zum #Fenster unterbringen und mit einem Tuch abdecken. Außengehege sollten gegen einfallende Feuerwerkskörper gesichert sein. In der Wohnung sollten Tierhaltende alle Fenster, Türen und Rollos schließen, damit der Lärm und die Lichtblitze etwas gedämpft werden. Ein laufender Fernseher oder Musik können helfen, Außengeräusche zu überdecken. Je nach Tierart dienen Körbchen, Kuschelhöhle, Kleintierhäuser und Co. als Rückzugsort. »Insbesondere Hunde und Katze sollte man nicht allein lassen, weil »ihre« Menschen den Tieren Sicherheit geben. Auch, wenn ein Tier sich verkriecht, was man respektieren sollte, wirkt die Anwesenheit des Menschen stressmindernd«, so Gerlach. »Wichtig ist, dass man selbst entspannt mit den Tieren umgeht, um ihre Angst nicht zu verstärken.«
59 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sprechen sich für ein Verbot von Böllern und Raketen an Silvester aus – zu Gunsten des Tierschutzes, aber auch aus Umweltschutzgründen und Sicherheitsgründen. In einem erneut von der DUH initiierten offenen Brief, fordert der Deutsche #Tierschutzbund in einem breiten Aktionsbündnis aus Umweltorganisationen, Verbraucherorganisationen, Tierschutzorganisationen, und Gesundheitsorganisationen sowie der Gewerkschaft der #Polizei Bundesinnenministerin Nancy Faeser zum Handeln auf. Tierfreunde können auf der #Website der DUH mit ihrer Stimme unterstützen.
Quelle: Repräsentativbefragung im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg durch Forsa (Oktober 2023)
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