Für mehr als 75 Prozent der Befragten ist der Preis das wichtigste Kriterium beim Autokauf. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der DEVK. Grafik: DEVK Versicherungen, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#DEVK #Versicherungen: #Verbrenner oder #Stromer? Hauptsache, der Preis stimmt
Köln, 7. November 2023
Beim #Autoerwerb ist der #Kaufpreis das wichtigste Kriterium – unabhängig von der Antriebsart. In der Anschaffung sind Elektrofahrzeuge aktuell noch deutlich teurer als Autos mit #Verbrennungsmotor. Außerdem haben viele Fahrerinnen und Fahrer Vorbehalte gegen batteriebetriebene Pkw. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von #Civey im Auftrag der DEVK Versicherungen.
Der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen ist zuletzt deutlich gesunken, nachdem die staatliche Förderung für Dienstwagen mit Elektromotor Ende August ausgelaufen ist. So wurden laut Kraftfahr Bundesamt im September rund 29 Prozent weniger Stromer zugelassen als noch im Vormonat. Dass der Preis beim Autokauf jedoch entscheidend ist, bestätigt die repräsentative Umfrage der DEVK: Für 75,4 Prozent der Befragten ist er das wichtigste Kriterium. Mit großem Abstand folgen Aspekte wie Sicherheit (44,5 Prozent), Antriebsart (42,1 Prozent) und Ausstattung (4 Prozent).
Etwas mehr als jede und jeder zehnte Deutsche plant in den kommenden 12 Monaten einen Autokauf – unabhängig davon, ob es sich um einen Neu oder Gebrauchtwagen handeln soll. Rund 12 Prozent dieser Befragungsgruppe wollen von einem Auto mit Verbrennungsmotor auf einen Stromer umsteigen. 22,5 Prozent würden gerne umsteigen, halten den Preis für #Elektro #Pkws aber für zu teuer. Bei der Mehrheit der Befragten überwiegen allerdings die Vorbehalte gegenüber Elektroautos. So bezweifeln 58,8 Prozent den Nutzen für die Umwelt und 52,4 Prozent halten sie für unpraktisch – vor allem aufgrund der limitierten Reichweite. Fast jede und jeder Dritte hält Autos mit Elektronikantrieb sogar für gefährlich.
Nicht unbedingt. Abgesehen von den verringerten staatlichen Förderungen haben sich einige Bedingungen rund um das Elektrouto inzwischen verbessert. 44,7 Prozent der Befragten nennen niedrigere Anschaffungspreise als ein mögliches Argument, das sie von der Anschaffung eines Elektro Pkw überzeugen würde. Einige Hersteller kommen den Verbraucherinnen und Verbrauchern hier bereits entgegen und haben die Preise für ihre Neuwagen gesenkt. Neben den teureren Modellen aus dem SUV Bereich kommen zunehmend auch günstigere Kleinwagen mit Elektroantrieb auf den Markt.
Ein weiterer Punkt, der die Skeptiker überzeugen würde, sind größere Reichweiten für Pkw (39,8 Prozent). Laut einer aktuellen Umfrage von PricewaterhouseCoopers (PwC) halten drei Viertel der dabei Befragten eine Reichweite von 200 bis 500 Kilometern für akzeptabel – was die Mehrzahl der Elektroauto Modelle mittlerweile leistet. Auch bessere Lademöglichkeiten nennen 29,8 Prozent der von Civey Befragten als Argument für einen möglichen Elektroauto Kauf. Hier hat sich in den vergangenen Jahren allerdings einiges getan: So hat sich seit 2019 die Ladeleistung in Deutschland verdreifacht und laut Bundesverband der #Energie und #Wasserwirtschaft (BDEW) gibt es in #Deutschland mit mehr als 100.000 öffentlichen Ladepunkten sogar ein Überangebot. Selbst tagsüber sind im Schnitt nie mehr als 20 Prozent der #Ladesäulen belegt.
Mit der fortschreitenden Etablierung der Elektroautos wächst inzwischen auch der Gebrauchtwagenmarkt für Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Bei der DEVK sind derzeit 27.985 reine Elektroautos versichert, davon rund ein Fünftel Gebrauchtfahrzeuge (Erwerb mehr als drei Monate nach Erstzulassung). Die Anschaffungskosten für ein Elektroauto liegen aktuell deutlich über denen von Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb. Eine Analyse von strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC, zeigt, dass sich dies bald ändern könnte. Bereits mit der neuen Generation von Elektroautos, die ab 2025 auf den Markt kommen, sollen die Preise der Neuwagen sinken – bis 2030 sogar um bis zu 30 Prozent. Die Anschaffungskosten von Fahrzeugen mit Elektro und Verbrennungsmotor gleichen sich dann immer mehr an. Ab 2025 werden Elektroautos voraussichtlich in allen Klassen günstiger sein als Verbrenner, wenn man die Gesamtkosten betrachtet: von der Anschaffung über den Betrieb bis hin zu Reparaturen.
Schon heute sind Pkw mit #Elektromotor bei den laufenden Kosten attraktiver als Verbrenner. So sind die Ausgaben für den benötigten Strom deutlich geringer als die für #Benzin oder #Diesel – vor allem, wenn man die Möglichkeit hat, sein Auto zu Hause zum optimalen Stromtarif zu laden. Wegen steigender #CO2 Bepreisung wird sich diese Entwicklung perspektivisch noch verstärken.
Außerdem ist die Wartung eines Elektroautos deutlich weniger aufwendig und somit kostengünstiger. Ein Ölwechsel sowie die Abgasuntersuchung entfallen, dazu fehlen Verschleißteile wie Getriebe, Auspuff und Katalysator.
Hinzu kommt, dass der Versicherungsschutz für Elektroautos günstiger ist. Der aktuellen Statistik vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge verursachen Modelle mit einem reinen Elektroantrieb in der Kfz Haftpflichtversicherung im Schnitt rund 10 bis 15 Prozent weniger oder weniger teure Schäden als die Varianten mit Diesel oder Benzinmotoren, was sich in einer günstigeren Typklasse widerspiegelt. Die Reparaturkosten sind bei Elektroautos laut GDV allerdings noch rund ein Drittel teurer als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb. Die DEVK bietet zusätzlich einen Beitragsrabatt für Elektroautos in Höhe von 15 Prozent in der Kfz Haftpflichtversicherung an.
Die repräsentative Umfrage im Auftrag der DEVK zeigt: Elektrofahrzeuge gehören noch nicht zu den deutschen Lieblingsautos. Sie holen aber schnell auf. Denn viele Vorbehalte sind durch die aktuellen Entwicklungen am Automarkt überholt. Vor allem bei den Kosten werden Elektroautos mittelfristig den Verbrennern den Rang ablaufen. Mehr …