Flexible Verbraucher wie Elektroautos können dazu beitragen, die Stromnetze zu stabilisieren. Foto: Petair, Adobe Stock, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Green Planet Energy: Marktliche Anreize verbessern Stabilität des Stromnetzes
Hamburg, 27. Juli 2023
Die Ökoenergiegenossenschaft #Green #Planet #Energy hat heute bei der Bundesnetzagentur Vorschläge eingereicht, wie sogenannte flexible Verbraucher – etwa #Elektroautos – in einen #Strommarkt mit vielen #Erneuerbaren #Energien eingebunden werden können. Netzbetreiber werden in den bisherigen Vorschlägen der Bundesnetzagentur ermächtigt den Strombezug zu drosseln, um Netzengpässen vorzubeugen. Das von Green Planet Energy mitgetragene Pilotprojekt »Flex Hafen« zeigt dagegen, wie mithilfe marktlicher Anreize flexible Verbraucher zugunsten der Endkunden und der Erneuerbaren dem Stromsystem nützen könnten.
Darüber, dass das Stromsystem flexibilisiert werden muss, um Erneuerbare Energien besser darin zu integrieren, sind sich sowohl Energiewirtschaft als auch Politik weitgehend einig. Relevant ist dabei die Ausgestaltung des #Paragraphen 14 a im Energiewirtschaftsgesetz (ENWG). Dort wird die Steuerung von Elektroautos, Wärmepumpen oder Batteriespeichern geregelt. Die Bundesnetzagentur soll diese Regeln nun konkretisieren und unter Berücksichtigung marktwirtschaftlicher Aspekte ausgestalten. Dieser Prozess wird von einem Konsultationsverfahren begleitet, in dem auch Green Planet Energy ihre Position im Rahmen einer Stellungnahme einbringt.
Um die Flexibilitätsangebote von #Wärmepumpen und weiteren flexiblen Verbrauchern umfänglich in einem auf Erneuerbaren Energien beruhenden Stromsystem zu nutzen, sei zudem eine zeitnahe konkrete Ausgestaltung des Paragrafen 14c EnWG notwendig, so Maximilian Weiß, energiepolitischer Referent bei Green Planet Energy. Dieser Paragraf regelt den Anreiz von flexiblem Stromverbrauch mithilfe marktlicher Impulse. Bislang ist die Ausgestaltung allerdings unklar und eine Umsetzung nicht konkretisiert. »Wir fordern daher die zeitnahe Umsetzung des Paragraphen 14 c #ENWG und schlagen dafür eine Auktionsplattform vor, auf der #Strom Angebot und -Nachfrage nach marktlichen Kriterien miteinander abgeglichen werden können«, erklärt Maximilian Weiß.
Mit dem Gemeinschaftsprojekt Flex Hafen von Green Planet Energy, Stromnetz Hamburg, EnergieDock und BeCharged wurde eine solche virtuelle Plattform in einem zweimonatigen Feldversuch von April bis Juni 2022 getestet. 14 Kund:innen von Green Planet Energy gewährten dabei Zugriff auf die Ladeboxen ihrer Elektroautos. Die Ladevorgänge der Fahrzeuge konnten zeitlich so verschoben werden, dass deutlich weniger Netzengpässe auftraten. So konnten 50 Prozent der Überlastungen im Netz reduziert werden. Zudem sanken die Beschaffungskosten für den benötigten Strom um bis zu 25 Prozent. Auch die #CO2 #Emissionen lassen sich um 10 bis 25 Prozent verringern. »Das große Flexibilitätspotential, das Stromkunden dank ihres Elektroautos oder ihrer #Wärmepumpe zur Verfügung stellen können, sollten wir unbedingt nutzen. Denn damit werden sie zu echten Akteuren einer bürgernahen #Energiewende«, betont Maximilian Weiß.
Über Green Planet Energy
Die Green Planet Energy eG, 1999 von der Umweltschutzorganisation #Greenpeace gegründet, versorgt mehr als 205.000 #Haushalte und Geschäftskunden mit innovativen Ökostromprodukten und Gasprodukten. Die Ökoenergiegenossenschaft mit mehr als 34.500 Mitgliedern arbeitet politisch für die Energiewende und setzt mit ihren Tochtergesellschaften Green Planet Projects GmbH sowie Green Planet Solutions GmbH & Co. KG Windkraftprojekte, Solarenergieprojekte, Mieterstromprojekte und Wärmeprojekte um. Mehr …