Cornelis Hemmer und Dr. Corinna Hölzer freuen sich über ihre Auszeichnung, ausgehändigt von Dr. Felor Badenberg (rechts). Foto: Sebastian Runge, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gründer der Stiftung für Mensch und Umwelt freuen sich über höchste Ehren
Berlin, 21. Juli 2023
Am vergangenen Freitag händigte Dr. Felor Badenberg, Berliner Senatorin für #Justiz und #Verbraucherschutz, den beiden Gründern der Stiftung für Mensch und Umwelt das Verdienstkreuz am Bande aus. Es würdigt das langjährige #Naturschutz Engagement des Stifter Ehepaars.
Der Festakt fand am Freitagnachmittag im Nordsternsaal der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz statt. »Wir freuen uns riesig und hoffen, dass die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch den Bundespräsidenten unserem Herzensthema, der Biologischen Vielfalt, noch mehr Rückenwind bringt. Wir arbeiten täglich daran, dass dem Biodiversitätsschutz endlich die Bedeutung beigemessen wird, die er verdient. Wir brauchen langfristige Strategien und Rahmenbedingungen, ganz klar. Genauso braucht die Natur aber den unbedingten Willen der Bevölkerung, selbst aktiv zu werden und zum Beispiel naturnahe #Gärten anzulegen, mehr ÖPNV zu nutzen und generell bei Einkäufen auf die ökologische Tragfähigkeit der Produkte zu achten. Ein weiter so wie bisher dürfen und können wir uns nicht erlauben, sonst verlieren wir unsere Lebensgrundlage«, davon sind Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer überzeugt.
Worauf die beiden Naturschützer am meisten stolz sind? Darüber sind sich die beiden schnell einig: auf ihren Mut, die Stiftung »praktisch ohne Rücklagen« überhaupt zu initiieren, und aus ihren unkonventionellen Ideen tatsächlich reale und erfolgreiche Projekte entstehen zu lassen. Darauf, dass sie ein engagiertes Team aufbauten. »Gemeinsam setzen wir immer wieder neue Kommunikationsformate um und schaffen es tatsächlich, unterschiedlichste Menschen zum Mitmachen zu bewegen«, berichten Hölzer und Hemmer. Besonders glücklich ist das Paar über ihre langjährigen Großprojekte Deutschland summt! und Treffpunkt Vielfalt. Die politische und gesellschaftliche Durchdringung mit dem Thema »Wild und Honigbienen« war bisher die größte Erfolgsgeschichte in der zwölfjährigen Stiftungsarbeit. Dabei half eine unkonventionelle Art der Naturschutzkommunikation und auch »eine gute Portion Optimismus, Humor und Geduld«.
Mit den #Bienen fing alles an
Die Stiftungsarbeit startete mit der Idee, das sperrige Thema »Biodiversität« ganz konkret herunterzubrechen. Die Gründer wählten die Bienen, und 2010 war Berlin summt! geboren. Über die #Imker auf prominenten Gebäuden der Hauptstadt konnte im ersten Schritt die Aufmerksamkeit der Massenmedien erreicht werden. Das Ehepaar war überrascht, wie schnell sich weitere Städte meldeten, die bei Deutschland summt! mitsummen wollten. Ein Netzwerk aus Kommunen und Landkreisen entstand. Vielfältigste Bildungsarbeit rund um neue Methoden des Imkerns und rund um die 600 heimischen Wildbienenarten und ihre Lebensgrundlagen entstand. Ob Gartenseminare, Bienenkoffer für Kinder, ein bundesweiter Pflanzwettbewerb oder die neue #Online Lernplattform für Gartendienstleister zum naturnahen Grün: Immer geht es der Stiftung darum, möglichst unterschiedlichste Menschen für den Wert von Wildbienen, Schmetterlingen & Co. zu sensibilisieren und zu aktivieren.
Seit 2017 plant und realisiert das Naturgarten Team der Stiftung auch naturnahe Trittsteinbiotope, Piko Parks und große Hofanlagen in Berlin, viele inzwischen mit »Gold« Status versehen. Bisher sind es fast 20 Flächen von Wohnungsbaugenossenschaften, die umgestaltet werden durften. Dabei wird die Mieterschaft regelmäßig sensibilisiert, anstatt Rasenflächen nun Wildblumen als wichtige Lebensgrundlage für verschiedene Tiere zu akzeptieren oder sogar schön zu finden.
Über Dr. Corinna Hölzer und Cornelis (ohne »u«) Hemmer
Beide sind seit Anfang der 80er Jahre im Naturschutz ehrenamtlich aktiv. Ihre Wege kreuzten sich im Jahr 2004 auf der Naturschutzakademie Marienthal. Schnell wurde ihnen bewusst, dass sie die Kommunikation im Biodiversitätsschutz stärken wollten: weniger mit dem erhobenen Zeigefinger, mehr mit Begeisterung. Dr. Corinna Hölzer betrieb damals ein Medienbüro in Göttingen, zu dem Cornelis Hemmer hinzustieß. Im Jahr 2008 gründeten sie den gemeinnützigen Verein »Umweltforum für Aktion und Zusammenarbeit«. Mit der Gründung ihrer eigenen Stiftung für #Mensch und #Umwelt im Jahr 2010 erfüllten sich beide ihren Traum.
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