Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Berliner Morgenpost: Aus der Zeit gefallen, Leitartikel von Tobias Kisling zur neuen BauförderungZoom Button

Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Berliner Morgenpost: Aus der Zeit gefallen, Leitartikel von Tobias Kisling zur neuen Bauförderung

Berliner Morgenpost: Aus der Zeit gefallen, Leitartikel von Tobias Kisling zur neuen Bauförderung

Berlin, 31. Mai 2023

Es ist das Prinzip #Hoffnung, das #Bundesbauministerin Klara Geywitz ausgibt: Sie glaubt fest an den #Erfolg ihrer neuen Förderung für #Familien mit kleinen und mittleren Einkommen, die sich den Traum von den eigenen 4 Wänden erfüllen wollen.

Optimismus ist in diesen Tagen in der Baubranche selten anzutreffen. Schön, dass die zuständige Ministerin ihn sich bewahrt hat. Vielleicht hat die SPD Politikerin ja auch recht und kann in wenigen Wochen von einem großen Andrang berichten. Immerhin konnte sie jüngst entgegen aller Unkenrufe auch ein hauchzartes Plus bei den Neubauzahlen des vergangenen Jahres verkünden.

Deutlich wahrscheinlicher dürfte allerdings eine maue Nachfrage sein. Denn die Förderung droht völlig an der Lebensrealität vieler Mieter, die nun zu Wohneigentümern werden wollen, vorbeizugehen. Eltern mit einem Kind und einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von maximal 60.000 Euro -–für jedes weitere #Kind steigt die Grenze um 10.000 Euro an – sollen über die staatliche Förderbank #KFW an günstige Baukredite kommen. Einerseits ist das eine gute Idee. Denn die Bauzinsen haben sich binnen eineinhalb Jahren vervierfacht. Der Bund kehrt mit seiner Hilfe diese Entwicklung um und bietet mit 1,25 Prozent Zinsen ein ähnliches Niveau wie zu Beginn des vergangenen Jahres. Andererseits muss man sich die Frage stellen, wer sich bei den aktuellen Preisen für Bauland und Baukosten mit dieser Einkommensgrenze den Neubau leisten kann. Als wäre es nicht schon illusorisch genug: Gefördert wird nur, wer den Energieeffizienzhausstandard 40 erzielt. Diese Gebäude sind zwar besonders klimafreundlich, aber eben auch besonders teuer. Die #Kosten #Nutzen #Kalkulation ist im Vergleich zur Stufe darüber hochumstritten. Paradox: Selbst Bauministerin Geywitz hält den Standard für überzogen und will die vom Koalitionsausschuss geplante Verschärfung im Jahr 2025 verhindern.

Allein die Größe des Fördertopfes sagt schon viel über den Anspruch der »Ampel« #Koalition bei der Förderung des Wohneigentums aus. 350 Millionen Euro stehen bereit. Damit lassen sich nach Berechnungen des Pestel Instituts .2500 Häuser und #Wohnungen fördern – das wären 2,5 Prozent des Neubaus des vergangenen Jahres. Ein Tropfen auf dem heißen #Stein.

Wer in Wachstumsregionen wohnt, wird gänzlich leer ausgehen. Schon mit guten Gehältern ist es in den großen Städten und deren Speckgürteln enorm schwer geworden, Wohneigentum zu finanzieren. Bitter: Schon heute ist #Deutschland im EU Vergleich Schlusslicht bei der Wohneigentumsquote. Dabei ist Deutschland keinesfalls ein leidenschaftliches Mieterland. Umfragen zeigen, dass sich viele Mieter Wohneigentum wünschen würden, es aber schlicht nicht finanzieren können.

Dabei sind die eigenen 4 Wände auch gesellschaftlich relevant. Für Generationen war es ein Versprechen: schaffe, schaffe, Häusle baue. Manch einer mag heute den Eindruck gewinnen, dass er noch so viel schaffen kann – für das Häuschen reicht es nicht. Nicht einmal für die Eigentumswohnung. Das hat Folgen. Wenn der #Arbeitgeberverband »mehr Bock auf #Arbeit« fordert, sollte mitgedacht werden, auf was junge #Familien hinarbeiten. Und wie es auf sie wirkt, wenn sich ihre Träume in Luft auflösen. Hinzu kommt, dass die eigene #Immobilie für viele ein wichtiger Teil der Altersvorsorge ist. Deutschland fehlen bundesweit 700.000 Wohnungen, heißt es in Studien. Neubau ist also geboten. Dafür aber braucht es mehr als kosmetische Programme.

Berliner Morgenpost Online

Content bei Gütsel Online …

Funke Medien NRW GmbH, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, mehr …
Jakob-Funke-Platz 1
45127 Essen
Telefon +498006060760
Telefax +492018041070
E-Mail kontakt@funkemediennrw.de
www.waz.de

Externer Inhalt, Location Funke Medien NRW GmbH, Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit Ihrer IP Adresse an Google gesendet, Cookies gesetzt und personenbezogene Daten zu Google übertragen und dort verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung.
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031