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Foto: Nithin Pullanjeeri, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Kann man Leitungswasser eigentlich bedenkenlos trinken?

Kann man Leitungswasser eigentlich bedenkenlos trinken?

Es ist ein Thema, das immer wieder heiß diskutiert wird: Ist #Leitungswasser tatsächlich so gesundheitlich unbedenklich, wie es uns von offizieller Seite immer wieder erklärt wird? Die einen sagen »Ja«, die anderen meinen »Nein«. Und so macht sich schnell Unsicherheit breit. Schließlich sind die Sorgen vieler Verbraucher, dass das Leitungswasser doch mit krankheitserregenden Substanzen kontaminiert sein könnte, nicht immer ganz so unbegründet.

Leitungswasser als wertvolles Gut

Grundsätzlich muss Leitungswasser frei von Schadstoffen und Krankheitserregern sein, damit die Verbraucher dieses trinken können. In diesem Zusammenhang kommen verschiedene Aufbereitungsverfahren zum Einsatz, die das Grundwasser, Flusswasser und Talsperrenwasser, das zur Gewinnung von #Trinkwasser genutzt wird, von jeglichen Verunreinigungen befreien. Schließlich nimmt das Wasser im Boden verschiedene Stoffe wie Mineralien, aber auch Schadstoffe aus Haushalten, Industrie und Landwirtschaft auf. Durch die gezielte Aufbereitung soll das Wasser von Verunreinigungen befreit werden. Dementsprechend soll es nicht nötig sein, noch zusätzlich das Wasser zu filtern.

Trinkwasserqualität: Schutz für die Verbraucher?

In Deutschland muss das Leitungswasser gewissen Anforderungen erfüllen, damit dieses aus den Wasserhähnen der Haushalte fließen kann. Die hohen Qualitätsanforderungen an das Leitungswasser werden in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) geregelt. In dieser sind aber nicht nur die benötigte Beschaffenheit des Wassers für den Gebrauch, sondern auch die Aufbereitungsverfahren, Überwachung sowie die Pflichten der Wasserversorger festgehalten. 

Zudem lassen sich in der Trinkwasserverordnung die verschiedenen Grenzwerte für Stoffe wie Nitrat, Blei, Kupfer und Uran finden. Diese und viele weitere Substanzen dürfen demnach in einem niedrigen Grenzwert im Trinkwasser vorkommen. Die Trinkwasserversorger sind in Deutschland für die Überwachung des Leitungswassers allerdings nur bis zur Wasseruhr zuständig. Ab der Wasseruhr obliegt es der Verantwortung der Hausbesitzer, für eine einwandfreie Qualität des Leitungswassers zu sorgen. In der Regel wird das Trinkwasser zudem mehrmals täglich von den Versorgern überprüft, während sich diese stets an die strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung halten müssen. 

Das große Aber!

Trotz der Sorgfaltspflicht durch die Trinkwasserversorger, die sich an die Vorschriften der TrinkwV halten müssen, kann es dennoch zu Verunreinigungen des Leitungswassers kommen. Allen voran dürfen in diesem Zusammenhang die bereits angesprochenen Grenzwerte nicht vergessen werden. Schadstoffe wie Nitrat und Co. dürfen demnach in einer geringen Konzentration im Leitungswasser enthalten sein. Aber auch Mikroplastik, Chemikalien aus der Industrie oder Rückstände aus Hormonen und #zahl-der-wirkstoffe-in-human-und-tierarzneimitteln">Medikamenten lassen sich oftmals im deutschen Trinkwasser nachweisen. Laut der TrinkwV können also nicht alle Schadstoffe oder Krankheitserreger aus dem Wasser entfernt werden. 

Aber auch mangelnde Aufbereitungsverfahren sowie alte Wasserleitungen können dazu führen, dass das Leitungswasser mit schädlichen Substanzen oder gar krankheitserregenden Stoffen kontaminiert ist. 

Deshalb ist der Genuss von Leitungswasser primär für Babys oder immunschwache Personen nicht empfehlenswert. In diesem Fall sollte das Wasser im Vorfeld abgekocht oder noch einmal zusätzlich gefiltert werden.  

Regelmäßig genug trinken

Grundsätzlich sollte jeder Mensch darauf achten, regelmäßig ausreichend zu trinken. Mindestens 1,5 Liter am Tag sollten es sein. Dieser Richtwert muss jedoch oftmals nach oben korrigiert werden. Vor allem im Sommer muss der Körper mit mehr Flüssigkeit versorgt werden. Das Gleiche gilt bei sportlichen oder körperlich anstrengenden Aktivitäten sowie im Falle von verschiedenen #Erkrankungen.  

Gerade im Arbeitsalltag wird das Trinken sehr gerne mal vergessen. Um dies zu vermeiden, kann es sich lohnen, die Wasserflasche immer in Sichtweite zu positionieren oder sich auf dem Smartphone eine Erinnerung zu stellen. Auch das Glas Wasser auf dem Tisch kann helfen, den Körper regelmäßig mit Flüssigkeit zu versorgen. 

Gefahr durch Leitungswasser minimieren

Obwohl die Qualität des deutschen Trinkwassers immer als gut oder auch sehr gut bezeichnet wird, sollten sich Verbraucher nicht blind darauf verlassen. Deshalb ist es empfehlenswert, das Leitungswasser vor dem Trinken erst einmal laufen zu lassen. Das gilt vordergründig für Wasser, das länger als vier Stunden in den Rohren stand. Dieses sogenannte Stagnationswasser ist nicht mehr frisch und kann mit Keimen oder anderen Schadstoffen kontaminiert sein.

Leitungswasser, das getrunken oder zum #Kochen verwendet werden soll, sollte möglichst kühl aus dem Wasserhahn kommen. Dementsprechend kann es manchmal nötig sein, dass Wasser bis zu 30 Sekunden lang laufen zu lassen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass kein abgestandenes Wasser konsumiert wird. Um eine Wasserverschwendung zu vermeiden, kann das Stagnationswasser beispielsweise zum Putzen oder Gießen der #Blumen verwendet werden.

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