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Opt Ink, ein Tattoo, das Leben rettet
Rund 10.000 Menschen warten in Deutschland auf eine Organtransplantation
Etwa 1.000 werden ihr lebensrettendes Organ nicht rechtzeitig erhalten, weil es an Spender:innen fehlt
Ein Tattoo als Willenserklärung regt die Konversation an
Berlin, 11. April 2023
Rund 10.000 Menschen warten in Deutschland auf eine Organtransplantation, etwa 1.000 werden ihr lebensrettendes Organ nicht rechtzeitig erhalten, weil es an Spendern fehlt. Während eine große Mehrheit (84 Prozent) angibt, ihre #Organe spenden zu wollen, werden nur 0,001 Prozent tatsächlich Organspender (Quelle #Eurotransplant). Ein neues #Tattoo wird zum Organspenderausweis und rückt die Thematik in den Fokus.
Die Hälfte der möglichen Organspenden 2022 wurde durch die fehlende Einwilligung nicht realisiert, also die Ablehnung durch Angehörige. Bei 42 Prozent basierte die Ablehnung der Angehörigen auf vermutetem Willen, bei 35 Prozent auf reiner Einschätzung. Bei weniger als einem Viertel der Fälle beruhte die Ablehnung auf dem bekannten schriftlichen (7 Prozent) oder mündlichen (16 Prozent) Willen der Verstorbenen (Quelle Deutsche Stiftung Organtransplantation).
„In Deutschland gehen wir davon aus, dass jeden Tag mindestens drei Patienten auf der Warteliste versterben. Also sterben pro Jahr hochgerechnet über 1.000 Patienten in unserem Land, weil ein Spenderorgan nicht zur Verfügung steht.“, erklärt Prof. Dr. Christoph Knosalla vom Deutschen Herzzentrum der Charité Berlin.
Ein Tattoo als Willenserklärung
Schon allein das Bei Sich Tragen einer Einwilligung reicht als Nachweis aus, um Organspender zu werden. Ein Nachweis, der dem medizinischen Personal bekannt sein muss, aber vor allem denjenigen, die die endgültige Entscheidung treffen: Verwandte und Angehörige. Dieser Nachweis liegt in der Regel in Form eines Organspenderausweises vor. Nach deutschem Recht kann er aber auch jede andere Form annehmen.
Die Organisation Junge Helden geht nun einen kreativen Weg, um mehr Spender zu gewinnen: »Opt Ink – Get Inked. Give Life.« ist der Name der neuen Kampagne. Kern ist ein eigens designtes minimalistisches Tattoo. Es ist das erste, mit dem die Zustimmung zur Organspende (»Opt in«) in Deutschland signalisiert wird.
Über 150 Menschen haben sich seit Start der Kampagne tätowieren lassen. Zusammen können sie potenziell über 1.000 Leben retten. Der prominenteste #Tattoo Träger ist Wilson Gonsalez Ochsenknecht. Er ließ sich das Motiv beim Jubiläumsevent zum 20-jährigen Bestehen von Junge Helden in Berlin tätowieren.
»Wie oft fällt die Frage: ›Was bedeutet dein Tattoo?‹ Und wie schön ist es, wenn es dann eine so tiefgehende Bedeutung und eine so wichtige Botschaft enthält?«, sagt Nicolas Höfer, Vorstand und Mitgründer des Junge Helden, zur Idee. »Opt Ink ist sowohl für das medizinische Personal als auch für Angehörige ein eindeutiger Indikator, dass die Person gewillt ist, ihre Organe zu spenden.«
Opt Ink wird zum Gesprächsstoff
Das Tattoo Fieber greift weiter um sich! Auf #Social #Media wird die Kampagne von zahlreichen Prominenten aus Medizin, Gesellschaft und Entertainment unterstützt, unter anderem von den Moderatoren Joko Winterscheidt, Jan Köppen und Jochen Schropp, Schauspieler Roman Knizka, #Influencerin und #Medizinstudentin @fleurbardot, den Sängerinnen Leslie Clio, Alexa Feser und viele mehr.
Gestaltet wurde das Tattoo von dem renommierten Tätowierer Gara sowie von Gesundheitsexpert:innen, die beratend zur Seite standen. Das minimalistische geometrische Design zeigt einen Halbkreis, der eine andere Hälfte erhält, um ein Ganzes zu werden. Es symbolisiert das Geschenk des Lebens – die Organspende.
Deutschlandweit haben sich Tattoo Studios der Aktion angeschlossen und bieten Opt-Ink kostenfrei an. Mehr zur Idee und eine Liste der Tattoo Studios sind hier zu finden.
Über Junge Helden
Junge Helden ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der vom Engagement vieler ehrenamtlicher #Helfer, prominenter #Unterstützer sowie privater Spenden getragen wird. »Unser Ziel ist es, Jugendliche und junge Erwachsene über Organspende aufzuklären, sie zu motivieren eine Entscheidung zu treffen und diese Angehörigen und Freund:innenen mitzuteilen.«