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Ihr Foto ging am ersten Kriegstag um die Welt: Olena Kurilo spricht im Stern Interview darüber, wie es hier heute geht
Hamburg, 3. Februar 2023
Ihr Foto ging zu Beginn des Krieges in der #Ukraine um die Welt: Mit blutüberströmtem Gesicht und einem weißen #Verband um den Kopf stand Olena Kurilo am 24. Februar 2022 vor ihrem Wohnhaus in Tschuhujiw in der Region Charkiw. Im aktuellen #Stern erinnert sie sich, wie dort am ersten Tag der russischen Angriffe eine Rakete einschlug: »Ich saß auf dem Bett. Plötzlich gab es einen Knall. Die Fenster zersplitterten. Die Scherben trafen zuerst die Wand. Dann wurden sie in meine Richtung geschleudert.« Splitter hätten sie im Gesicht, an der Schulter, am Rücken getroffen. »Das Blut floss mir in Strömen in die Augen. Ich spürte aber keinen Schmerz. Ich wickelte mir irgendwas um den Kopf und stürzte nach draußen.«
Dort seien 3 junge Männer in Schutzwesten auf sie zugekommen: »Ich sah, dass sie von der Presse waren. Sie haben mich von allen Seiten fotografiert. Aber es war mir einerlei. Erst am nächsten Tag erfuhr ich, dass ich zu einer Berühmtheit geworden war.«
Später floh Olena Kurilo nach #Polen, wo sie operiert wurde: »Meine Verletzungen bereiteten mir Höllenqualen. In der #Ukraine konnte mir niemand helfen.« Bis heute braucht sie medizinische Hilfe: »Auf dem rechten Auge bin ich fast blind. Ich habe meine Zähne verloren. Zurzeit fliege ich zwischen Warschau und London hin und her: Ein britischer Professor versucht, mein Auge zu retten.« Spenden würden die Operationen finanzieren, wie auch ihre Wohnung in Warschau. Kurilo sehne sich nach ihrer #Heimat, »aber es gibt nichts, wohin ich zurückkehren könnte«.