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Bei schweren Verläufen: Chronische Erschöpfung und Fibromyalgie können zur Erwerbsminderung führen
Konstanz, 18. Januar 2022
Gerade als Folge von #Long #Covid haben sich das #Fibromyalgie und das #Chronische #Erschöpfungssyndrom (CFS) mittlerweile einen Namen gemacht. Und doch sind viele Facetten dieser systemischen Erkrankungen noch immer weitgehend ungeklärt, weshalb es Betroffene auch nicht selten schwer haben, bei Behörden und Ämtern Anerkennung für ihr Leiden zu erfahren. Diese Beobachtung macht auch die bundesweit tätige Selbsthilfeinitiative zunehmend, welche vom Konstanzer Betroffenen und Journalisten Dennis Riehle geleitet wird und unter anderem eine psychosoziale Mailberatung für Patienten und deren Angehörige anbietet: »Immer öfter erfahren wir von abgelehnten Bescheiden der Versicherungen und Kostenträger, die Erwerbsminderungsrenten nicht gewähren oder Pflegebedürftigkeit verneinen. Und gleichsam wissen viele Erkrankte nicht, dass sie einen möglichen Anspruch hätten, weil sie nicht informiert sind. Neben der Feststellung einer Schwerbehinderung ist nämlich auch der Nachweis, mit einer Fibromyalgie oder einem CFS nicht mehr in gewohntem Umfang dem #Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen zu können oder seinen Haushalt und den Alltag selbstständig und alleine führen zu können, immer wieder schwer zu erbringen, weil es sich jeweils um eine ganz individuelle Krankheitssituation handelt, die kaum mit anderen Störungsbildern vergleichbar ist und in aller Regel auf der Beschreibung der Symptome basiert. Dabei stünden nicht wenigen Betroffenen Nachteilausgleiche und Leistungen von Rentenkasse, #Sozialamt und Versorgungsamt oder den Pflegekassen zu“, weiß der gelernte Sozialberater, der bereits mehr als 3.000 Patienten begleitet und sie bei ihren Anträgen unterstützt hat: »Es braucht eine umfassende Anamnese und differentialdiagnostische Untersuchungen. Aber auch der Erfahrungsbericht des Erkrankten nimmt an Bedeutung zu. Gleichzeitig sollten die anerkannten Kriterien, Skalen und Klassifizierungen, die bei der Einordnung und Bewertung des Ausmaßes, der Art und der Intensität der Erkrankung helfen können, fachkundig und konsequent angewandt werden, damit sie im Falle einer rechtlichen Auseinandersetzung zur Objektivierung beitragen können«.
Neben der Zuerkennung von Ansprüchen ist auch die Behandlung von #Fibromyalgie und CFS entsprechend schwierig: »Ursächlich lässt sich an der schmerzmedizinischen beziehungsweise neuroimmunologischen Erkrankung nur bedingt etwas tun und die Handlungsspielräume sind gering. Trotzdem kommt gerade der Ernährung und einer aktivierenden Bewegung eine enorme Bedeutung zu. Daneben kann die Aktivität der Mitochondrien durch sinnvolle und zielgerichtete Nahrungsergänzung gesteigert werden. Zur Schmerzbehandlung kommen neben den #Medikamenten auch #Akupunktur, Stressbewältigung, Entspannungsübungen, Mentales Training, Manuelle Therapie und Psychotherapie eine bedeutsame Wirkung zu und ergänzen die konservativen Ansätze. Manchmal können Antioxidantien ebenfalls hilfreich sein und sind neben der Überlegung, zum besseren Umgang mit der Erkrankung milde Antidepressiva einzusetzen, eine weiterer und nicht zu vernachlässigender Baustein im Instrumentenkasten der Therapiemöglichkeiten«, führt Dennis Riehle hierzu aus und zeigt sich aus seiner eigenen Betroffenheit erfahrungsgemäß optimistisch: »Man ist nicht machtlos, wenngleich auf den ersten Blick die Spielräume gering zu sein scheinen. Der Behandlungserfolg hängt maßgeblich von der Frage ab, inwieweit man bereit ist, aktiv zu werden und die Erkrankung nicht nur als Schicksal anzunehmen. Mir haben auch die Anwendung von warmen Kirschkernkissen, Wechselduschen und eine bessere #Schlafhygiene #Linderung gebracht und sind für mich zu einem adäquaten Mittel geworden, den Alltag wieder stärker als früher zu genießen. Daher setze ich auch so sehr auf die Selbsthilfe, denn das Konzept, wonach sich Betroffene über ihre persönliche Herausforderung austauschen und voneinander lernen, hat schon so manche kreative Idee zutage gefördert, auf die man eigenständig nicht gekommen wäre«, erklärt der Autor abschließend und verweist deshalb auf das überregionale Beratungsangebot der Selbsthilfeinitiative, das für jeden erreichbar ist. Die #Selbsthilfeinitiative bietet seine bundesweite Psychosoziale E Mail #Beratung #kostenlos an.