Viren, Trojaner und Abstürze: Was tun bei Datenverlusten?Zoom Button

Abbildung 1: Datenrettung ist gerade für große Unternehmen oft der letzte rettende Anker. Doch was passiert dabei und wie groß ist die Chance auf Rettung? Foto: Ian Battaglia, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Viren, Trojaner und Abstürze: Was tun bei Datenverlusten?

Es ist der Albtraum vieler: Mit einem Mal ist der Bildschirm schwarz, nichts geht mehr und selbst nach dem Anstöpseln anderer Monitore sind die Daten im Nirwana verschwunden. Zwar gehen auf privaten Geräten oft »nur« Fotos oder Notizen verloren, im geschäftlichen oder selbstständigen Bereich ist ein Datenverlust jedoch das pure Grauen. Aber welche Möglichkeiten gibt es, Daten zu retten und was verursacht so einen Datenverlust überhaupt?

Datenrettung: Welche Möglichkeiten gibt es? 

Es gibt Firmen für professionelle Datenrettung. Diese haben sich darauf spezialisiert, verschollene Daten wieder ausfindig zu machen. Dies kann in einer verzweifelten Situation die letzte Rettung darstellen. Wer kann sich gedanklich nicht in den jungen Mann versetzen, der sein Bitcoin-Passwort verlegt hat und deshalb nicht den Millionenschatz in seiner Wallet heben konnte?

Doch was machen solche Unternehmen? 

Hier ein Überblick über die Leistungen:

  • Wiederbeschaffung – letztendlich sind Daten nicht verschwunden, wenn sie gelöscht werden. Jeder Datensatz hinterlässt Spuren auf der Festplatte, die wieder puzzlegleich zusammengesetzt werden können. Die Wiederbeschaffung funktioniert aber nur, wenn die Festplatte nicht vollständig zerstört worden ist.

  • Forensik – das ist eine besondere Gattung der Datenrettung. IT-Forensiker machen das, was die CSI-Spurenermittler am Tatort machen: Sie sammeln Spuren, setzen Details zusammen, finden dabei nicht nur die zerstörten Daten, sondern ermitteln, wer oder was hinter dem Verlust steckt. Die IT-Forensik kommt meist dann zum Tragen, wenn große Unternehmen, Betriebe oder die Infrastruktur angegriffen wurde. Die IT-Forensik ist heute zudem auch ein zweig der strafrechtlichen Ermittlung.

Auch wenn die Wiederbeschaffung von Daten durchaus für Privatpersonen zu beauftragen ist,  lohnt sich der Gang zu den Unternehmen meist nicht. Der Gegenwert ist materiell betrachtet zu gering, um die Kosten zu stemmen. Bei Betrieben oder kritischer Infrastruktur mit riesigen Datensätzen rund um Kunden, Verträge oder Informationen verhält sich die Sache jedoch völlig anders. 

Generell gilt jedoch: Die beste Datenrettung ist die, die im Ernstfall ganz normal zur Verfügung steht. Die regelmäßige Datensicherung auf externe – sichere – Medien, sei es Cloud oder externe Festplatten, muss das Hauptkriterium sein. Sicherlich gehen im Ernstfall nun auch tagesaktuelle Daten verloren, doch: Ein Autor, der ein Kapitel aus fünfzig verliert, hält die Deadline noch ein. Ist das gesamte Manuskript vernichtet, hilft auch die Datenrettung nicht mehr, um den Vertrag zu erfüllen. Noch schlimmer sieht bei Daten in großen Unternehmen aus.

Welche Gründe gibt es für Datenverluste? 

Glücklicherweise sind die heutigen Computer wesentlich standhafter als frühere Geräte. Der »Bluescreen of Death« taucht heute nur noch höchst selten auf, dennoch gibt es etliche Gründe, die zum vollständigen Datenverlust, also einer defekten Festplatte, führen: 

  • Trojaner/Viren – Angriffe von außerhalb sind gerade bei Unternehmen recht häufig. Die Angreifer nehmen die Daten auf der Festplatte praktisch als Geisel, doch selbst nach einer Lösegeldzahlung ist nicht gesagt, dass die Datensätze komplett oder korrekt freigegeben werden. Im ärgsten Fall werden sie durch das Virus oder den Trojaner vollständig zerstört. Wobei hier eine forensische Datenrettung möglich ist – und ratsam ist.

  • Gewitterein Blitzeinschlag kann einen Laptop oder Computer, aber auch einen Server direkt zerstören. Dabei muss der Blitz nicht ins Haus einschlagen, die Energie muss nur über die falschen Leitungen zur falschen Steckdose geleitet werden. Entsprechende Geräte sollten daher mit speziellen Steckdosenadaptern gesichert werden: Die Adapter schlagen durch, wenn die Spannung ist, und schützen somit das Gerät.

  • Sonstige Gründe – Wasser, Getränke, Unfälle, Kurzschlüsse – alles, was in der Lage ist, ein Gerät zu beschädigen, kann auch die Festplatte treffen. Bei einem Datenverlust steht die Festplatte stets im Mittelpunkt, weshalb es bei einem defekten Gerät einfach sein kann, die Daten zu retten, bei einem anderen Gerät hingegen sehr schwer. 

Fazit – besser vorbeugen denn retten

Obwohl es heute sehr gute Spezialisten gibt, die sich der Datenrettung verschrieben haben: Die Datensicherung stellt weiterhin die beste und wichtigste Methode der proaktiven «Rettung« dar. Der Grund ist gerade bei Unternehmen einleuchtend: Es lässt sich nie garantieren, dass die Daten zu einhundert Prozent wiederhergestellt werden können. Auch Privatpersonen sollten sich daher auf die Datensicherung konzentrieren und schützen, was ihnen wichtig ist, zumal bei ihnen der Wert der Daten die Kosten der Rettung kaum aufwiegt.

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