Ungleiches Schwesternduo: Feli (Caroline Hanke) und Viktoria Lorentzen (Lena Dörrie). Foto: Georges Pauly, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
ZDF, Mordsschwestern, Verbrechen ist Familiensache, neue Freitagskrimireihe
Dass Feli Lorentzen Berlin verlassen hat und die Kripo Flensburg unter der Leitung ihrer Schwester, Kriminalhauptkommissarin Viktoria Lorentzen, nun als Forensikerin in Flensburg unterstützt, erfährt diese erst, als sich die beiden schon auf dem Weg zu ihrem ersten gemeinsamen Fall befinden. Viktoria ist empört. Sie kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, mit ihrer Schwester zusammenzuarbeiten. Doch im Laufe der Ermittlungen zeigt sich: Einzeln sind die Schwestern gut, gemeinsam sind sie brillant – auch wenn regelmäßiger Krach bei diesem explosiven Gemisch vorprogrammiert ist.
Die beiden Schwestern Viktoria und Feli Lorentzen könnten kaum unterschiedlicher sein. Ausgerechnet bei der Seebestattung ihres Vaters bestätigt sich für Viktoria einmal mehr, dass sie einfach zu verschieden sind, um mehr Zeit als unbedingt notwendig miteinander zu verbringen. Feli kommt zu spät und ist für den ernsten Anlass völlig unpassend angezogen. Doch der Abschied vom Vater, den sie beide sehr geliebt haben, bringt auch einen Moment geschwisterlicher Nähe und Vertrautheit.
Immerhin haben die Schwestern eine Gemeinsamkeit: Beide haben ihre Begeisterung für die Aufklärung von Mordfällen zum Beruf gemacht – Viktoria als Ermittlerin in Flensburg, Feli als Kriminaltechnikerin in Berlin. Doch wie ihre Lebensweisen sind auch ihre Arbeitsmethoden höchst unterschiedlich. Viktoria tritt bei ihren Ermittlungen für gewöhnlich recht sachlich auf, ist aber gleichzeitig empathisch und sucht so hinter den Fassaden der Menschen nach deren Handlungsmotiven. Feli hingegen braucht handfeste Beweise: Sie verfolgt jede noch so kleine hinterlassene Spur und schreckt dabei auch vor unkonventionellen Maßnahmen wie Hausfriedensbrüchen nicht zurück.
Dass die beiden jemals zusammen arbeiten könnten? Das überschreitet Viktorias Vorstellungskraft. Bis genau dieser Fall eintritt. Denn Feli hat sich, anders als behauptet, nicht in Kiel, sondern in Flensburg für eine Stelle in der KTU beworben. Während sie sich auf die Zusammenarbeit freut, ist Viktoria empört. Doch das #Klagen hilft nichts: Der Chef hat einen Bandscheibenvorfall und ein frischer Mordfall liegt auf dem Tisch. Viktoria kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, ihre Schwester zur Kollegin zu haben. Feli dagegen findet sich schnell ins Team ein. Mit Dusi, einem jungen Kriminaltechniker, dem die Methoden seiner neuen Kollegin anfangs nicht ganz geheuer sind, bildet sie ein harmonisches und effizient arbeitendes Gespann. Nur seine Idee, vor seinen Eltern die #Alibi #Freundin zu spielen, damit die nicht merken, dass er schwul ist, ist für Feli im 21. Jahrhundert einfach absurd.
Persönlich wirft sie ein Auge auf Viktorias Ermittlerkollegen Sami, der umgekehrt auch von Feli angetan zu sein scheint. Blöd nur, dass auch Viktoria an ihm Gefallen findet. Zugeben würden die Schwestern das aber nie, das hätte zu großes Katastrophenpotential. Denn trotz aller Unstimmigkeiten spielt sich mit Felis Sohn Josh und Tante Jule bald so etwas wie ein Familienleben ein, nach dem sich alle gesehnt haben. Das will niemand aufs Spiel setzen – die Schwestern müssen sich also zusammenraufen.