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Furioser Start in die BMW International Open: Platzrekord, Albatros und zwei Deutsche in der Top 4
Bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Bedingungen wurde heute die erste Runde der #BMW #International #Open ausgespielt. Tausende Zuschauer nutzen die Chance, nach zwei Jahren endlich wieder Weltklassegolf in München live erleben zu können. Sie kamen voll auf ihre Kosten und konnten gleich zum Auftakt herausragende Leistungen bejubeln, an den die einheimischen Pros großen Anteil hatten.
Ganz oben auf dem Leaderboard steht nach dem ersten Tag Haotong Li, der mit sechs Birdies und zwei Eagles den Platzrekord von 10 unter Par einstellte. Das entscheidenden Eagle gelang den Chinesen an der 9. Spielbahn (seiner 18. heute), ein Loch also, an dem das nicht auf der Tagesordnung steht.
Am späten Abend brachte Daan Huizing (minus 9) eine bogeyfreie Scorekarte mit neun Birdies ins Clubhaus. Es hätte nicht viel gefehlt, und der Niederländer hätte zudem den BMW Hole-in-One Award, den vollelektrischen BMW i7, gewonnen. Nur wenige Zentimeter fehlten zum Schlag ins Glück. Als Trost bleibt der zweiten Rang nach 18 Löchern.
Einen weiteren Schlag zurück durfte sich auch Nicolai von Dellingshausen über eine exzellente Runde und einen großartigen Start freuen. Martin Kaymer (minus 6), der einzige deutsche Sieger der BMW International Open (2008), begann mit einem Bogey, spielte danach aber einen fehlerfreien Score mit sieben Birdies und sich auf den vierten Platz nach vorne. Diesen teilt er sich unter anderem mit Ryan Fox aus Neuseeland und dem jungen Dänen Rasmus Højgaard.
Den Schlag des Tages zauberte Max Kieffer (minus 4, TX) aus dem Bag. Der 31 jährige lochte auf der 11. Spielbahn (Par 5) seinen zweiten Schlag mit einem 4er-Eisen aus gut 192 Metern ein. Es war der erst vierte Albatros in der Turniergeschichte, die bis ins Jahr 1989 zurückreicht. Zuvor war dieses Kunststück nur José Maria Olazábal (ESP, 2001, Loch 11, Par 5), Rafa Echenique (ARG, 2009, Loch 18, Par 5) und Vincent Norrman (SWE, 2021, Loch 16, Par 4) gelungen.
Billy Horschel (minus 2, T46) begann seine Jagd nach dem BMW Triple mit einer soliden Runde, hat aber noch Luft nach oben.
Die Stimmen zur ersten Runde
Haotong Li: »Es war großartig. Ich spiele die letzten Wochen über schon sehr solide, hoffentlich kommt in dieser Woche alles zusammen. Ich glaube, das war die niedrigste Runde meiner Karriere bisher. Der Schlüssel heute waren die guten Abschläge. Deutschland ist gut zu mir, ich habe in Hamburg schon stark gespielt – hoffentlich habe ich nun ›deutsches Glück‹«.
Daan Huizing: »Die Atmosphäre ist schön, und es sind schon viele Zuschauer da. Auf diesem Platz kann man den Spielern sehr nahe kommen, was toll für die Fans ist. Wir haben einen guten Start erwischt und dann das Gaspedal durchgedrückt, um so tief wie möglich zu spielen. Die 17 ist ein schwieriges Loch 17, aber es war echt knapp. Der Ball könnte sogar ausgelippt sein. Wir haben schon am Dienstag gesagt, was für ein schönes Auto das ist. In der Zukunft würden wir auch gerne mal so ein Auto haben. Ein Hole in One würde das natürlich erheblich beschleunigen.«
Nicolai von Dellingshausen: »Es hat viel Spaß gemacht und ich bin super in die Runde gestartet, direkt ein Birdie an der Eins. Ich habe viele gute Schläge gemacht und mehr Bahnen getroffen als in den letzten Wochen. Das war ein bisschen meine Achillesferse. Ich habe in der Off-Week viel daran gearbeitet und das scheint sich bezahlt zu machen. Ich bin darüber sehr glücklich und die 8 unter ist nochmal die Kirsche auf der Torte. Ich will auf dem Momentum von heute aufbauen. Ich will mich mittelfristig für die Majors qualifizieren und hier auch um Siege mitspielen. Wenn es möglich ist, möchte ich auch bei dem Ryder Cup mitspielen. Ich bin sehr motiviert und freue mich, wenn ich morgens aufstehe und ins Training fahre.«
Max Kieffer: »Bei den BMW International Open und vor heimischen Fans: Ein Schlag, der für den Rest meines Lebens in Erinnerung bleiben wird. Aus dem Rough weiß man nie genau, wie der Schlag rauskommt: ich bin genau in Richtung Fahne gegangen und habe auf einen guten Kontakt gehofft. Es ist einfach eine tolle Erinnerung und ein Schlag, an den ich mich immer erinnern werde. Ich hatte die letzten drei Jahre zu kämpfen: Ich bin jetzt sehr guter Dinge, ich treffe den Ball richtig gut und habe mit meinen Trainer im Winter gute Arbeit gemacht. Ich spiele sehr solide.«
Martin Kaymer: »Ich habe gut gespielt: Viele Fairways und Grüns getroffen und einige gute Putts gemacht. Die Schmerzen (im Handgelenk) waren aushaltbar. Es war ein guter Tag. BMW hat mich unterstützt, seitdem ich 18 Jahre alt bin. Die BMW International Open war mein erstes Profitunier – als Amateur. Damals hat mich BMW in einen Flight mit Ernie Els, der mein absolutes Vorbild war. Dann konnte ich 2008 das Turnier gewinnen. Nicht nur das Turnier, der Golfplatz, die ganzen Emotionen, die ich mit dem ganzen Event verbinde, ist etwas ganz besonders. Hier wird kein anderes deutsches Turnier rankommen. Ich finde es super hier zu spielen, es ist eine sehr angenehme Atmosphäre.«
Billy Horschel: »Je mehr ich hier spiele, desto klarer wird mir, dass dies ein guter Golfplatz ist. Man muss gut abschlagen. Es ist schwer, den Ball auf den Grüns nahe ans Loch zu bringen, und es gibt viele Breaks, die nicht leicht zu erkennen sind. Meine Annäherungsschläge waren heute nicht ganz so gut, aber ich habe mein Spiel zusammengehalten. Wenn ich wieder etwas mehr Ballkontrolle erlange, rechne ich mir gute Chancen aus.«