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Gütersloh Bridgeclub Avenwedde, Bridge, ein Spiel nur für alte Leute?
»Kennen Sie diesen Satz? Wahrscheinlich schon, denn Bridge hat einen ziemlich schlechten Ruf in der deutschen Öffentlichkeit. Es spielen ja ohnehin nur ältere und gut betuchte Frauen Bridge, wie man es aus fast jedem Roman oder Film von Agatha Christie kennt. So das allen Bridgespielern gut bekannte Klischee«, sagt Thorsten Roth, 1. Vorsitzender des Bridgeclubs Avenwedde.
Aber stimmt das? Nun, schaut man in die meisten Bridgeclubs in Deutschland, und davon gibt es eine ganze Menge, dann liegt das Durchschnittsalter der Mitglieder oft weit jenseits der 60 Jahre. Und mehr als 80 Prozent der Bridgespieler in Deutschland sind weiblich. Schaut man hingegen auf den Ligabetrieb oder auf Meisterschaften, so sinkt der Altersdurchschnitt deutlich, und der Anteil der männlichen Spieler steigt vergleichbar schnell an. Was ist nun richtig?
Bridge ist ein Spiel für alle Altersgruppen, egal ob man 6 oder 99 Jahre alt ist. In Bielefeld spielte eine Dame mit 99 Jahren noch lange Zeit in der Regionalliga mit, das ist die vierthöchste Liga in Deutschland. Beim Unterricht in Grundschulen hatte ich auf der anderen auch schon mal Kinder aus der ersten Klasse dabei.
Viele Menschen sagen, es sei sehr schwer, Bridge #zu erlernen. Ja, das ist nicht so falsch. Bridge ist vielschichtig, so dass man mit Lernen quasi nie aufhört. Man kann aber Bridge in vielen kleinen Schritten erlernen. Und mit dem richtigen Mix aus Theorie und Praxis, kann man auch sehr schnell einfache #Club Turniere mitspielen. Das ist nichts Besonderes, denn ein Clubabend ist immer auch gleichzeitig ein Clubturnier, wo man dem Spaß an diesem tollen Spiel frönt und sich gleichzeitig mit anderen misst.
Was ist denn so besonders an Bridge? Skat und Doppelkopf sind doch auch schöne Spiele? »Haben Sie schon mal ein Skatturnier in Frankreich oder den USA gespielt? Die kennen unsere Spiele gar nicht, denn viele Kartenspiele sind nur national bekannt. Selbst in Deutschland werden Skat und Doppelkopf nach sehr vielen unterschiedlichen Regeln gespielt und ein Konsens ist schwer erreichbar.«
Bridge kann man überall auf der Welt spielen, auf welchem Kontinent auch immer, die Regeln sind weltweit gleich. Aber Bridge hat noch 2 weitere große Vorteile: Zum einen gibt es beim Bridge keine geheimen Absprachen, keine Signale, alles wird offen gelegt. Wer sich gute Mechanismen für Spiel und Reizung überlegt hat, der hat sie mit seinen Gegnern auch zu teilen, wenn sie vorkommen. Aber am spannendsten ist, dass es beim Bridge kein Kartenglück gibt.
»Haben Sie schon mal mit wirklich schlechten Karten etwas bei einem anderen Kartenspiel gewonnen? Kaum, fürchte ich mal, selbst als guter Spieler. Aber beim Bridge wird nicht immer jedes Spiel neu gemischt, sondern alle Spieler im Turnier spielen einmal am Abend mit identischen Karten, und diese Ergebnisse werden dann jeweils miteinander verglichen. Sie können es sich wie sehr viele Schachpartien vorstellen, bei denen die Anfangsstellungen durch den ganzen Saal wandern. Und verglichen werden nur die miteinander, die mit der gleichen Ausgangsposition gespielt haben. Hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. Aber dafür ist es sehr fair, denn ihr Erfolg hängt nur davon ab, ob sie besser mit der gegebenen Lage zurechtkommen als die Anderen.«
Wie funktioniert Bridge überhaupt, zumindest in Kurzform?
Es gibt in den Denkstrukturen einige Parallelen zum Schach, aber das Spiel an sich ist durchaus so ähnlich wie Skat oder Doppelkopf. Aber mit mehr Möglichkeiten und deutlich mehr Tiefgang, auch, aber nicht nur durch die 52 Karten, mit denen gespielt wird.
Auch beim Bridge gibt es eine Reizung, und erst später das eigentliche Spiel. Es spielen dabei immer 2 gegen 2, wobei es viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, hinterher ein Ergebnis, also einen Vergleich der Leistungen, zu ermitteln. Man kann nämlich auch mit wechselnden Partnern oder zu viert als Team antreten, darin steckt noch mal eine zusätzliche Spannung. Der soziale Aspekt ist zudem beim Bridge immens wichtig.
»Hat das ein wenig Ihr Interesse geweckt? Ich kann es nur hoffen, denn ich komme seit gut 20 Jahren von dem Spiel nicht mehr los. Um auch Anderen die Chance zu bieten, Bridge mal völlig risikolos etwas näher kennen zu lernen, bietet der Bridgeclub Avenwedde dieses Jahr noch mehrere Workshops an Wochenenden für den Einsteiger Unterricht im Don Bosco Haus in Avenwedde an.«
Als Start ist das Wochenende am 13. und 14. August 2022 vorgesehen, die restlichen Termine werden in einem lockeren Rhythmus von 1 bis 2 Monaten angeboten. Geplant sind dabei meistens der Samstag und der Sonntag von jeweils 11 bis -17 Uhr mit mehreren Pausen dazwischen. Die Kosten für die Teilnehmer betragen pro Tag und pro Person 10 Euro.
Es wird dabei immer abwechselnd einen kurzen Theorie Block geben, dann werden einige Beispiele praktisch gespielt, um sie im Anschluss noch einmal zu besprechen. Alle Unterlagen gibt es hinterher in elektronischer Form, auf Wunsch auch ausgedruckt. Vorkenntnisse sind keine erforderlich und alles Weitere, wie die nächsten Termine, wird dann am ersten Wochenende besprochen. Zwischen den einzelnen Terminen bleibt zudem genug Zeit, sich nochmal in die Unterlagen zu vertiefen, privat mit den Anderen zu üben oder in am Anfang noch vereinfachter Form gleich an den Clubturnieren teilzunehmen. In der Praxis lernt man immer am besten.
»Bei Interesse beantworte ich gerne Ihre Fragen oder nehme Anmeldungen per E Mail an thorsten.roth@web.de oder unter Telefon +491739907362 oder +4952412334573 entgegen. Gerne können Sie sich auch über unsere Internetseite informieren, oder sich dort für unsere Clubturniere eintragen, wenn Sie schon Bridge spielen können. Wir freuen uns über jeden Gast und wer einen Partner sucht, dem wird dort ebenfalls geholfen. Unser Spieltag ist derzeit der Montag, Beginn 16 Uhr, auch im Don Bosco Haus in Avenwedde. Eine Voranmeldung für die Turniere ist jedoch zwingend erforderlich, weil wir nur ein sehr kleiner Club sind«, so Thorsten Roth.
Termine 2022