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Uschi Glas, »In schlimmster Weise beschimpft worden«
Baierbrunn (ots)
Als eine der ersten Schauspielerinnen warb Uschi Glas für die Corona Impfung – und erhielt darauf #Beleidigungen und sogar #Mordrohungen. Dass es Mut erfordert, sich im Rahmen der Kampagne #ÄrmelHoch des Bundesgesundheitsministeriums öffentlich für das Impfen auszusprechen, war der 78 Jährigen bewusst. Mit so viel #Aggressivität hat sie allerdings nicht gerechnet. »Ich bin in schlimmster Weise beschimpft worden. Was mich wirklich entsetzt hat, war die Brutalität dieser Nachrichten«, erzählt Glas, die im Jahr 1968 in der Komödie »Zur Sache, Schätzchen« ihren Durchbruch hatte und heute zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen gehört, im Interview mit dem Gesundheitsmagazin »Apotheken Umschau«.
Kinderlähmung: Schluckimpfung als Erlösung
Die schlimmsten Beleidigungen per E Mail oder Brief, die sie anonym, manche auch namentlich erreichten, übergab sie ihrem Anwalt, der rechtliche Schritte einleitete. »Ich finde, man muss nicht alles wegstecken«, begründet Glas. Dass sie im Impfschutz den einzigen Ausweg aus der Pandemie sieht, hat auch mit ihrer Erfahrung mit Kinderlähmung in ihrer Kindheit zu tun, an der damals noch viele erkrankten. »Als es endlich eine Schluckimpfung gab, war das eine große Erlösung«, erinnert sie sich.
Soziales Engagement, »es geht nicht nur um mich«
Ihren Erfahrungen zum Trotz würde sie der Werbekampagne nochmals ihr Gesicht geben. »Das ist doch die Pflicht, die ich als verantwortlicher Bürger für die Gemeinschaft habe. Es geht doch nicht nur um mich«, sagt die Münchnerin, die sich für viele soziale Projekte engagiert. Darunter ist vor allem auch ihr eigener Verein »brotZeit«, der Kindern in Grundschulen ein Frühstück vor Unterrichtsbeginn anbietet. Ihre Frühstückshelfer vor Ort in den Schulen sind vor allem Senioren, die besonders gefährdet sind. Um die Frühstücksversorgung auch in Pandemiezeiten aufrecht zu erhalten, ist für Glas eine Impfung unbedingt nötig. »Sie war für unseren Verein wie ein Befreiungsschlag. Sonst würde es ja gar nicht gehen.«