Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr weist Affenpocken in München nachZoom Button

Affenpocken unter dem Elektronenmikroskop. Bild: Essbauer, Sanitätsdienst der Bundeswehr, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr weist Affenpocken in München nach

#Institut für #Mikrobiologie der #Bundeswehr weist #Affenpocken in München nach

München (ots)

In #Europa und #Nordamerika haben die Gesundheitsbehörden seit Anfang Mai zunehmend Fälle von Affenpocken festgestellt und damit die Sorge geweckt, dass sich die ansonsten nur in einigen Regionen Afrikas vorkommende Erkrankung nun weiter ausbreitet. Mit mehreren bestätigten Fällen in Großbritannien, Spanien und Portugal ist dies der bislang größte und weitreichendste Ausbruch von Affenpocken, der jemals in Europa beobachtet wurde.

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München hat nun am 19. Mai 2022 auch erstmals in Deutschland bei einem Patienten mit charakteristischen Hautveränderungen das Affenpockenvirus zweifelsfrei nachgewiesen.

Noch ist nicht bekannt, ob und wenn ja, welcher Zusammenhang bei dem derzeitigen Ausbruch zwischen den einzelnen Fällen besteht, allerdings sind bisher auffällig viele Männer betroffen, die Sex mit Männern haben.

Affenpocken sind eine aus dem Tierreich stammende Viruserkrankung, die nur gelegentlich Infektionen beim Menschen verursacht. Sie wird durch das Affenpockenvirus ausgelöst, das zur Familie der Orthopockenviren gehört. Affenpocken können im Frühstadium über erregerhaltige Tröpfchen in der Ausatemluft oder später durch direkten Kontakt mit den charakteristischen Hautveränderungen übertragen werden. In Pustel- und Schorfmaterial ist das Virus noch lange überlebensfähig und kann so auch über kontaminierte Materialien und Oberflächen wie beispielsweise Kleidung, Bettzeug und andere persönliche Gegenstände übertragen werden.

Die Inkubationszeit der Affenpocken beträgt in der Regel 6 bis 13 Tage, kann aber auch zwischen 5 und 21 Tagen liegen. Die Krankheit heilt typischerweise von selbst ab, wobei die Symptome in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen abklingen. Zu den ersten Symptomen der Affenpocken gehören Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Abgeschlagenheit. Es kann sich ein anfangs stark juckender, fleckiger Ausschlag einwickeln, der meist im Gesicht beginnt und sich dann auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Hautveränderungen durchlaufen dann verschiedene Stadien, die auch mit Windpocken, Dellwarzen oder der Syphilis verwechselt werden können. Es bilden sich flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die eitern und aufplatzen können und schließlich ein Schorf, der später abfällt und dabei noch vermehrungsfähiges Virus enthalten kann.

Affenpocken wurden, wie der Name bereits andeutet, erstmals 1958 bei Affen in einer Versuchstierhaltung entdeckt. Vermutlich sind Affen allerdings nicht das Hauptreservoir des Virus, weshalb der Name irreführend ist. Vielmehr sind nach neuesten Erkenntnissen wahrscheinlich kleine Nagetiere das natürliche Reservoir dieses Virus und Affen sowie der Mensch lediglich Zufallswirte.

Es gibt zwei Abstammungslinien des Affenpockenvirus: die westafrikanische Linie und die zentralafrikanische, die vor allem im Kongo Becken vorkommt. Die Sterblichkeitsrate für Infektionen mit der westafrikanischen Linie liegt bei etwa 1 Prozent, während sie für die Kongobecken-Linien bis zu 10 Prozent betragen kann. Kinder und Schwangere haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf.

Im Gegensatz zu SARS CoV 2 wird das Affenpockenvirus nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Infektion erfordert in der Regel einen sehr engen Kontakt mit infizierten #Menschen, #Tieren oder kontaminierten Gegenständen. Affenpocken verursachen zwar ein sehr typisches Krankheitsbild, milde Fälle mit sehr wenigen Hautveränderungen können jedoch unentdeckt bleiben und stellen somit ein Risiko für die weitere Übertragung von Mensch zu Mensch dar. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass eine Impfung gegen Pocken auch vor einer Infektion mit Affenpocken schützt, jedoch hat der Großteil der Bevölkerung mittlerweile heute keinen belastbaren Schutz mehr durch frühere Pockenschutzimpfungen. Seit 2022 ist das Medikament #Tecovirimat in Europa zur Behandlung von Affenpocken auch in Europa zugelassen, allerdings ist es bisher nur begrenzt verfügbar.

Bundeswehr Online

Content bei Gütsel Online …

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031