Sparfüchse, Pfennigfuchser und Geizhälse sind bekannt dafür, »kniepig« zu sein. Foto: Ignaz Böckenhoff, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#LWL präsentiert #Wort des #Monats, kniepig, ein Kniff in die Geldbörse
Prozente, Ermäßigungen, Gutscheine und andere Vergünstigungen lassen die Herzen vieler Sparfüchs:innen höher schlagen. Je nach Ausmaß kann die Rabattleidenschaft mitunter aber auch »kniepig« wirken. Woher das Wort des Monats Mai kommt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
»Kniepig meint geizig oder knauserig«, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart und Namenforschung beim LWL. Seinen Ursprung habe das plattdeutsche Wort vermutlich in einer übertragenen Bedeutung des zugrundeliegenden Tätigkeitswortes »kniepen«: »Grundsätzlich kann man kniepen mit kneifen übersetzen. In diesem Zusammenhang bedeutet ›an etwas kneifen‹ aber, dass man von einer Sache immer nur ein ganz kleines Stück abtrennt und verbraucht und den Rest spart.«
Das Eigenschaftswort »kniepig« ist vor allem in Südwestfalen und im Münsterland verbreitet. In Halle-Hörste (Kreis #Gütersloh) heißt es beispielsweise: »De Fruwwe es knuipig« (Die Frau ist übermäßig sparsam). In einigen Regionen ist auch die erweiterte Form »knieperig« anzutreffen.