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Bitkom zum Osterpaket der Bundesregierung
Berlin, 6. April 2022
Am Mittwoch hat das Bundeskabinett ein umfassendes Gesetzespaket für einen schnelleren Ausbau von Ökostrom beschlossen. Dazu erklärt Bitkom Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder …
»Wir brauchen einen schnellen und konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien. Bitkom begrüßt ausdrücklich, dass die Bundesregierung den Ausbau von Ökostrom aus Wind und Sonne deutlich beschleunigen will. Nicht nur wegen des Klimawandels, auch wegen der Abhängigkeit von russischem Gas und Öl ist der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien das Gebot der Stunde.
Wichtig ist jetzt, dass parallel auch die notwendige digitale Infrastruktur geschaffen wird, um Ökostrom und Elektrofahrzeuge ins Stromnetz integrieren zu können. Nötig ist erstens eine deutliche Beschleunigung des Smart-Meter-Rollouts. Als zentrale Datendrehscheibe sind Smart Meter Gateways essentiell für Cybersicherheit und Netzstabilität im Energiesystem der Zukunft. Mittlerweile interessiert sich auch mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) für Smart Meter. Denn die Geräte können auch in Echtzeit Verbräuche messen und ermöglichen so die Nutzung von variablen Stromtarifen. Viele europäische Nachbarn wie die Niederlande, Spanien oder Italien sind hier deutlich weiter als Deutschland.
Zweitens muss der Anschlussprozess von Solar- und Windkraftanlagen ans Netz entbürokratisiert und digitalisiert werden. Der Ansatz, über eine gemeinsame Internetplattform der Netzbetreiber elektronische Anmeldemöglichkeiten für Netzanschlüsse zu schaffen, geht schon in die richtige Richtung.
Drittens muss gesetzlich klargestellt werden, wie der Stromverbrauch von Elektroautos oder Wärmepumpen künftig netzdienlich gesteuert werden kann. Die Energiewende ist und bleibt ein Mammutprojekt, das nur mit digitalen Technologien gestemmt werden kann. Die Stromnetze sind das Fundament der Energiewende und müssen fit für die Zukunft gemacht – heißt: digitalisiert – werden. Nicht umsonst stimmen 72 Prozent der Deutschen der Aussage zu, die Energiewende werde ohne digitale Technologien nicht zu bewältigen sein. 69 Prozent sehen in digitalen Stromnetzen die Grundlage für die Energieversorgung der Zukunft.«