Das Artensterben macht auch vor unserer heimischen Natur nicht halt..Der Brachvogel hat seit 2007 keinen Nachwuchs im Naturschutzzgebiet Große Wiese mehr flügge bekommen. Foto: Franz Thiesbrummel, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Naturschutzteam Gütersloh in Schleswig Holstein tätig
Eine Gütersloher Bürgerin hatte eine nachahmenswerte Idee
In dem Bewusstsein, dass in Zeiten des #Klimawandels Bäume eine große Bedeutung haben, hatte sich eine Gütersloherin aus Anlass ihres 70. Geburtstages vorgenommen, sie wolle 70 neue Bäume pflanzen lassen. Zur Umsetzung dieser Idee wandte sie sich an das Naturschutzteam Gütersloh. Das Naturschutzteam wandte sich daraufhin mit einem Bürgerantrag an die Stadtverwaltung. Es wurde eine umfassende Planung zum Stopp des dramatischen Artenschwundes im Naturschutzgebiet Große Wiese eingereicht. Unter anderem wurde auch die Anlage einer langen Hecke vorgeschlagen. Denn Hecken sind Lebensadern der Landschaft, bieten vielen Insekten und Singvögeln Lebensraum und sind außerdem von überragender Bedeutung als #CO2 Speicher. Nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen kommen Hecken noch vor Wald, direkt hinter Moore.
Keine neuen Hecken im Naturschutzgebiet gewollt
Die zuständigen Stellen Biologische Station und Umweltamt lehnten jedoch die Anpflanzung von Hecken im Naturschutzgebiet ab. Mit der Begründung, dass die Wiesen im Gebiet für Kiebitze und Brachvogel dadurch zu sehr eingeengt würden. Eine Begründung die beim Naturschutzteam auf Unverständnis stößt, denn das letzte Brachvogelpaar hat seit 2007 keinen Nachwuchs mehr flügge bekommen und wurde in den vergangenen 2 Jahren auch nicht mehr dort beobachtet. Ebenso ergeht es den Kiebitzen, die auch in den Wiesen seit 2019 keinen Jungvogel mehr aufziehen konnten. Hecken würden wenigstens das Artensterben von #Insekten und #Singvögeln aufhalten können, denn im Durchschnitt brüten in einem Kilometer Hecke bis zu 30 Vogelpaare.
In Schleswig Holstein haben die sogenannten »Knicks« eine lange Tradition
Da die verantwortlichen Fachleute* in Gütersloh also keine neuen Hecken wollen, knüpfte der Vorsitzende des Naturschutzteams kurzerhand Verbindung nach Schleswig Holstein. Hier fand er die wohlwollende Unterstützung bei der Besitzerfamilie eines Reiterhofes. In der zweiten Märzwoche machten sich nun die 4 rüstigen Rentner, Heinz Dieter Knepper, Burkhard Jaunich, Hans Werner Böhmer und Franz Thiesbrummel auf den Weg zur Eiderstetter Halbinsel und pflanzten dort eine Hecke mit Überbäumen und eine Hofallee.
Insgesamt wurden für das Spendengeld 114 Bäume und 375 Wildsträucher angepflanzt. Gepflanzt wurden Bäume wie Linden, Vogelkirsche, Walnuss, Wildapfel, Wildbirne, Eberesche, Feldahorn und die Wildsträucher Faulbaum, Weißdorn, Heckenkirsche, Hundsrose, Sanddorn, Pfaffenhütchen, Schlehe, Aschweide, Kreuzdorn, Haselnuss, Hartriegel und Schneeball. Jetzt stehen die Geburtstagsbäume in Schleswig Holstein, schade für Gütersloh.
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