Wie ein »Lierendraiher« einfach mal nichts tun und faulenzen, ist von Zeit zu Zeit gesund. Foto: Theo Klein-Happe, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
LWL präsentiert Wort des Monats, »Lierendraiher«, ein westfälischer Faulpelz
Westfalen-Lippe (#lwl) Die ersten Blumen blühen, die Sonne scheint und die Temperaturen steigen wieder – nach den kalten Wintermonaten lädt das Frühlingswetter zum Sonne tanken und Genießen ein. Das freut auch den "Lierendraiher". Was das Wort des Monats März bedeutet, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
»Das plattdeutsche Wort Lierendraiher setzt sich aus den Wörtern Liere für die Leier oder Drehorgel und draihen, also ›drehen‹, zusammen«, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundartforschung und Namenforschung beim LWL. Mit Drehorgelspielern und Straßenmusikanten habe das Wort aber nun nicht mehr viel zu tun: QLierendraiher ist im Plattdeutschen eine der vielen Bezeichnungen für eine arbeitsscheue Person, einen Faulpelz.«
Im Raum Dortmund, Unna und Iserlohn gibt es für Müßiggänger die »Lierendraiherwuorst«: Das Wort bezeichnet dort eine Mettwurst mit wenig Fleisch.