Internationaler Weltfrauentag, Ambivalenz von Privilegierung und UnterprivilegierungZoom Button

Frauentag, sag es durch die Rose, Foto: JL, privat, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Internationaler Weltfrauentag, Ambivalenz von Privilegierung und Unterprivilegierung

Internationaler Weltfrauentag, Ambivalenz von Privilegierung und Unterprivilegierung – Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – Solidarität mit unterdrückten Frauen

  • Frauentag, internationale Solidarität

Wieder einmal ist Internationaler Frauentag. Die Berliner dürfen sich freuen, denn Frauentag ist dort Feiertag. In Russland und in der #Ukraine bekommen an diesem Tag normalerweise Frauen von den Männern Blumen geschenkt. Als ich eine Frau aus der Ukraine danach fragte, fing sie an zu weinen.

Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) weist anlässlich des Weltfrauentages darauf hin, dass #Scheidungsarmut und Kinderarmut vielfach dadurch vermieden werden kann, wenn Frauen nach der Trennung arbeiten können und insbesondere auch angemessen bezahlt werden. »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das hilft allen, den Frauen, den Kindern, aber auch den Männern«, betont die Verbandsvorsitzende Melanie Ulbrich. Gerade nach Trennung und Scheidung ist es besonders wichtig, dass Frauen eine feste sozialversicherungspflichtige Arbeit haben und nicht auf Unterhalt angewiesen sind. Schließlich reichen über 80 Prozent der Einkommen nicht aus, um nach der Trennung einen angemessenen Lebensstandard zu halten.

Die stellvertretende Verbandsvorsitzende, Rechtsanwältin Maren Waruschewski stellt fest: »Das Unterhaltsrecht setzt die Eigeninitiative, die Berufstätigkeit, das Streben nach materieller Unabhängigkeit seitens der Frau voraus. Nur mit dieser emanzipatorischen Einstellung sind die materiellen Probleme nach Trennung und Scheidung zu lösen. Allerdings ist es oft für weniger gut ausgebildete Frauen nicht einfach eine anständig bezahlte sozialversicherungspflichtige Arbeit zu finden.«

Waruschewski fordert daher: »Grundsätzlich Gleichbehandlung für Frauen, Alleinerziehende oder von Armut bedrohte Mütter sollten bei der Arbeitssuche privilegiert berücksichtigt werden. Manche Frauen mit langen Erziehungszeiten müssen angemessene Rentenansprüche erhalten, die Mütterrente muss weiter aufgestockt werden. Es darf nicht sein, dass überwiegend manche Frauen künftige Rentenzahler erziehen, jedoch selbst im Alter arm sind, weil sie Kinder erzogen haben.«

Melanie Ulbrich spricht auch von einer »facettenreichen Privilegierung und Unterprivilegierung« von Frauen in vielen westlichen Staaten: »Dies zeigt sich immer noch im Umgangs- und Sorgerecht. Trotz aller Reformen – hier sitzen die Mütter in der Regel immer noch am längeren Hebel. Frauen haben mit den in sich gut vernetzten Frauenbeauftragten und in allen Parteien eine effiziente lautstake Interessenvertretung. Dagegen sind Frauen in der Wirtschaft und wirtschaftlichen Belangen teilweise noch unterprivilegiert.«

Kritisch merkte die #ISUV Vorsitzende Melanie Ulbrich an: »Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass inzwischen aus einer Diskriminierung der Frauen eine Diskriminierung der Männer werden soll: Frauen sind die besseren Menschen, die effizienteren Menschen. Wir lehnen diesen Geschlechterkampf ab sondern setzen uns für eine echte Gleichberechtigung ein, in der nicht das Geschlecht darüber entscheidet, wie der Umgang mit den Kindern nach einer Trennung geregelt wird, wer welchen Job bekommt oder wieviel jemand verdient.«

ISUV Pressesprecher Josef Linsler weist auf den internationalen Rahmen des Frauentages hin: »Hand aufs Herz: Die mutigen #ukrainischen, #afghanischen, #iranischen Frauen, alle, die sich verschleiern müssen, obwohl sie es nicht wollen, die nicht zur Schule gehen, studieren dürfen, die verheiratet werden, die nicht selbstbestimmt leben dürfen, haben unsere Solidarität verdient.«

ISUV – Kompetenz im Familienrecht seit mehr als 45 Jahren

Der ISUV vertritt als größte deutsche und überparteiliche Solidargemeinschaft die Interessen von Bürgern, die von Trennung, Scheidung und den damit zusammenhängenden Fragen und Problemen - elterliche Sorge, gemeinsame Elternschaft trotz Trennung, Umgangsrecht, Unterhalt für Kinder und ehemaligen Eheatten, Vermögensausgleich Ausgleich der Rentenansprüche – betroffen sind. ISUV ist unabhängig, bundesweit organisiert und als gemeinnützige Organisation anerkannt. Der ISUV finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden: »Unterstützen Sie unser Anliegen durch Ihre Mitgliedschaft und Ihre Spenden.«

www.isuv.de
 
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