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Gütersloh: »Nightmare – das Thriller Spiel«, Noris Verlag, Spielerezension von Hartmut Brand
In den vergangenen Monaten kamen bereits einige Krimispiele und Ermittlerspiele auf den Markt, oft in bewährter Form, wirklich innovative Spielformen und Spielideen sah man zuletzt eher selten, umso gespannter war ich auf »Nightmare – das Thriller Spiel« vom Noris Verlag. Hier begeben sich vier bis fünf Spieler ab 16 Jahren über eine Spielzeit von zweieinhalb Stunden in ein aufregendes Abenteuer. Wobei man schon vorwegschicken kann, dass das Spiel den größten Reiz ausübt, wenn man zu fünft spielt. Natürlich könnten ein oder zwei Mitspieler zwei der fünf Figuren übernehmen, doch wer das Spiel zu fünft spielt erlebt das Abenteuer in seiner vollen Wucht.
Fünf Mitglieder der Familie Crafton stehen im Mittelpunkt der Geschichte: Brigitte, Josephine, William, Felix und Roy. Und diese Rollen werde auch innerhalb der Spielrunde verteilt, wobei sich im Laufe des Spiels schnell die Faustformel ergibt, dass der Erlebnisfaktor des Spiels mit der Bereitschaft der Gruppenmitglieder steigt, in dieser Rolle aufzugeben und dort auch bis zum Schluss durchgehend zu verbleiben. Aber wer sich zu 100 Prozent darauf einlässt, dem stehen packende 150 Minuten bevor.
Per Audioeinleitung werden wir auf den Fall eingestimmt. 15 Jahre ist es nun her, dass auf dem Anwesen der Familie Crafton, auf dem wir uns auch aktuell befinden, fünf Menschen bei einem Brand des Gartenhauses ums Leben kamen, aber gerade um dieses tragische Ereignis ranken sich seit Jahren Geheimnisse und Vermutungen. Das alles wird wieder hochgespült, als die 5 oben genannten Geschwister, mittlerweile in alle Himmelrichtung verstreut, eine Nachricht von ihrem ältesten Cousin erhalten, der den Fall wieder aufrollen möchte. Können Brigitte, Josephine, William, Felix und Roy ihre verschwundenen Erinnerungen wieder hervorholen und so den Mörder oder die Mörderin ihre Eltern finden?
Die fünf Charakterkarten werden zu Beginn des Spiels verteilt, so dass sich jeder in seine Rolle einlesen kann und dann kommt es auch schon zur Vorstellungsrunde, wo schnell klar wird: »Nightmare – das Thriller Spiel« mit mehr Rollenspiel als Brettspiel und das wird im Laufe der Spielzeit noch seinen ganz speziellen Reiz ausmachen.
Im Vorfeld las ich in Produktbeschreibung von dem »speziellen Nervenkitzel für alle Adrenalin Junkies« und fragte mich: »Wie schaffen die das wohl mit einem Brettspiel« und nachdem ich den Karton geöffnet hatte und den Umfang der Spielmaterialen gesehen habe, fügte ich dieser Frage noch zwei Fragenzeichen hinzu. Aber es klappt. Wie? Das möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um nicht zu viel vorwegzunehmen.
Das Anwesen der Craftons wird mit Raumkärtchen dargestellt, die entsprechend der Anordnung im Haus ausgelegt. Nun agiert die Gruppe als Team, spricht das weitere Vorgehen ab, erkundet Orte, sammelt Informationen und diese Aktionen taucht man immer tiefer in das Spiel und die Story ein.
Und diese Immersion der Story hebt »Nightmare – das Thriller Spiel« positiv von anderen Ermittlerspielen ab. Wobei der Begriff »Ermittlerspiel« dem Spiel nicht gerecht wird. Fast ist man geneigt, es als brettspielunterstütztes immersives Abenteuer zu bezeichnen. Aber auf jeden Fall etwas, dass ich so auch noch nicht erlebt habe.
Hartmut Brand, Escape Room News Center
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