Wie man auf dem Foto sehen kann fühlt sich auch der bekannte Maler Gottfried »Laf« Wurm bei einem Kachelofen von Kubena so richtig wohl. Wen wunderts sind sie doch von der selben Ortschaft Lassee!., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Ein Kachelofen spendet wohlige Wärme und schont die Geldbörse
Eine sehr gute Auftragslage für seine Branche im gesamten Bundesland sieht der Landesinnungsmeister der Hafner, Plattenleger und Fliesenleger, Franz Kubena. Als stärkste unter vielen Ursachen nennt er dem NÖ Wirtschaftspressedienst, »dass der Preis für Erdgas, Strom und Heizöl steigt, während jener von Holz stagniert. Im Detail heißt das: Die Heizkosten für ein Haus mit 200 Quadratmeter Wohnfläche betragen für ein Jahr 922 Euro, wenn das Heizmaterial Holz ist. Bei Pellets sind dies 1.085 Euro, bei Erdgas 1.250 Euro, bei Heizöl 1.726 Euro und bei Strom sogar 3.380 Euro. Diese Zahlen sind im September 2021 für den Österreichischen Kachelofenverband erhoben worden.«
Dazu kommt: Die Energiepreise steigen weiter. »Natürlich kostet auch ein Kachelofen in der Anschaffung etwas – die Preise liegen je nach Anforderung weit auseinander. Im Durchschnitt würde ich für ein Wohnhaus mit 200 Quadratmetern rund 12.000 bis 14.000 Euro veranschlagen, damit sind rund zwei Drittel des Hauses gut beheizt. Die Anschaffung amortisiert sich nach rund acht bis zehn Jahren«, rechnet Kubena vor.
Was noch für den Kachelofen spricht, ist dessen angenehme Wärme. »Kachelöfen werden in der Früh mit Holz beheizt, was rund zwölf Stunden anhält. Dabei entsteht ein Wärmewirkungsgrad von zumindest von 85 Prozent«, so Kubena. Auch dass Holz kein fossiler Energieträger ist und vorwiegend aus heimischen Wäldern stammt, ist für viele Konsumenten ein Argument, sich einen Kachelofen zuzulegen.
Darüber hinaus funktionieren Kachelöfen unabhängig vom Strom und arbeiten auch dann verlässlich, wenn es einen Blackout geben sollte. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum die Anfrage nach gemauerten Küchenherden wieder steigt. »Früher hatten wir im Betrieb rund ein bis zwei Aufträge für gemauerte Küchenherde pro Jahr, jetzt sind es acht bis zehn. Ich weiß, dass die entsprechende Auftragslage bei den meisten der 180 niederösterreichischen Hafnerkollegen ähnlich hoch ist«, sagt der Innungsmeister. Mit gemauerten Küchenherden greift man auf eine uralte Tradition zurück, wonach das Heizen mit Holz in der Küche auch zum Kochen und Wärmen von Wasser verwendet worden ist.
Die Branche boomt also. Wie viele andere Wirtschaftszweige auch hat sie jedoch ein Problem: es fehlen die Mitarbeiter. »Hafner sind das älteste Gewerbe der Welt. Schon seit Jahrtausenden geht es darum, Wärme zu konservieren. Heute ist dieses Gewerbe jedoch nur wenig bekannt. Wir, also seitens der Landesinnung, gehen daher ganz offensiv in Schulen und informieren über unsere durchaus kreative Tätigkeit«, sagt Franz Kubena.