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TK-Auswertung: Immer weniger Frauen nehmen die Antibabypille
Hamburg, 25. Oktober 2021. Der Anteil der jungen Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, geht immer weiter zurück. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach bekam im vergangenen Jahr ein Drittel (33 Prozent) der weiblichen 14- bis 19-Jährigen die Antibabypille verordnet. Vor fünf Jahren lag dieser Wert bei 44 Prozent.
Besonders stark ist der Rückgang bei den 18- und 19-Jährigen - also in den Altersgruppen, die am häufigsten die Pille einnehmen: Bekamen 2015 noch 67 Prozent der 18-jährigen TK-versicherten Frauen mindestens eine Pillenverordnung, waren es 2020 nur noch 50 Prozent. Bei den 19-Jährigen zeigt sich eine ähnliche Veränderung - der Anteil derjenigen, die in dieser Altersgruppe die Antibabypille verordnet bekamen, sank von 72 Prozent auf 53 Prozent.
Risiken besprechen und abwägen
»Wir sehen, dass die Verordnungen seit einigen Jahren kontinuierlich zurückgehen. Über die genauen Gründe können wir nur spekulieren. Auf jeden Fall ist die Aufmerksamkeit für das Thema höher als noch vor ein paar Jahren«, sagt Tim Steimle, Apotheker und Fachbereichsleiter Arzneimittel bei der TK. Das hängt auch mit der Berichterstattung zu Pillen der sogenannten neueren Generation (Dritte und Vierte Generation) zusammen, die insgesamt ein höheres Thromboserisiko aufweisen. Die Auswertung zeigt, dass die Anteile der Verschreibungen für Antibabypillen der neueren Generationen etwas zurückgegangen sind. 2020 nahmen knapp 47 Prozent der TK-versicherten Pillenanwenderinnen eine Pille dieser Generationen. »Uns ist wichtig, dass junge Frauen gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin Risiken besprechen und abwägen«, sagt Steimle. »Und das nicht nur bei der Pille. Auch andere hormonelle Verhütungsmittel entfalten ihre empfängnisverhütende Wirkung mit so genannten Gestagenen der verschiedenen Generationen.«