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Die Soester Bördekönigin bekommt »Schützenhilfe«Zoom Button

Foto: Gero Sliwa, Wirtschaft und Marketing Soest GmbH, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Die Soester Bördekönigin bekommt »Schützenhilfe«

Die Soester Bördekönigin bekommt »Schützenhilfe«

22. Oktober 2021, #Soest.

  • Christoph Carls tauscht für die Amtszeit 2021/22 Schützenjacke und Holzgewehr gegen Hut und Degen des Jägerkens von Soest

Zum #Ornat des Jägerkens von Soest gehört neben Wams und Feder-Hut auch eine Medaille, die der jeweilige Amtsträger an einer Kette um den Hals trägt. Die Medaille zeigt auf einer Seite eine Abbildung des Simplicissimus und sie tragen zu dürfen, erfüllt den frisch gebackenen Amtsträger in diesem Jahr mit ganz besonderem Stolz.

Christoph Carls steht in seiner einjährigen Amtszeit nämlich Pate für die Soester Schützenvereine. Und bei dem Halsschmuck des Jägerkens handelt es sich um eine historische Ausmaschier-Medaille der Soester Bürgerschützen, die als private Spende in den Besitz von Wirtschaft und Marketing Soest übergegangen ist und seitdem die Montur der offiziellen Repräsentationsfigur der Soester Allerheiligenkirmes komplett macht.

Im Schützenwesen fühlt sich der gebürtige Soester so zuhause, dass er sich gleich in mehreren Vereinen engagiert, nämlich in der Pauli Hofe des Soester Bürger-Schützen-Vereins und im Vierten Zug des Weslarner Schützenvereins in der Nachbargemeinde Bad Sassendorf. Auch zu Königswürden ist er – wie sein Opa und Vater bereits zuvor – schon gekommen. Im Jahr 2016 konnte er sich beim Soester Stadtkönigschießen durchsetzen. Da danach bislang kein Stadtkönigschießen mehr stattgefunden hat, trägt er den Titel bis heute und ist damit quasi Jägerken und »König von Soest« in Personalunion. Dass sein Sternzeichen bei so viel Identifikation natürlich nichts anderes sein kann als Schütze, versteht sich quasi von selbst.

Auf die Frage, ob man einen Schützen auf der Allerheiligenkirmes eher an der Theke oder an der Schießbude findet, schmunzelt er zunächst: „An der Schießbude wird man mich sicher das ein oder andere Mal sehen. Für uns Schützen ist in diesem Jahr coronabedingt ja auch leider schon die zweite Fest-Saison ausgefallen – da kann ich auf der Kirmes vielleicht schon einmal ins Trainingslager gehen und wieder etwas Schießen üben“. Seine Amtszeit als Jägerken möchte der hauptberufliche Groß- und Außenhandelskaufmann, der bei der Technischen Großhandlung Piel in Soest arbeitet, aber gern auch nutzen, um mit Vorurteilen gegenüber dem Schützenwesen aufzuräumen. »Natürlich wird auf dem Schützenfest gefeiert, das Wichtige und Schöne für mich am Vereinsleben ist aber der Zusammenhalt untereinander. Wenn ich morgen umziehen würde, wüsste ich ganz genau, dass ich mich dabei im wahrsten Sinne des Wortes auf ›Schützenhilfe‹ verlassen könnte und die Vereinskameraden mit anpacken. Da ist einer für den anderen da«, erklärt er. Bei aller Tradition freut sich Christoph Carls übrigens besonders darüber, dass viele Schützenvereine offener geworden sind und in den letzten Jahren immer mehr Frauen als Schützenschwestern mitmarschieren und an den Schießstand gehen.

Mit seinem Vorgänger Sebastian Moritz hat sich der Repräsentant, der das Amt des Jägerkens ganz offiziell während der Eröffnungsveranstaltung am Kirmes-Mittwoch auf dem südlichen Petrikirchhof übernehmen wird, bereits zum Fachsimpeln getroffen. »Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Sebastian musste in der Corona-Zeit ja leider auf viele Auftritte verzichten und ist schon ein bisschen traurig, dass zwei Jahre für ihn nun zu Ende gehen. Aber er sieht es sportlich, freut sich für mich und hat mir alles Gute gewünscht«, findet er lobende Worte für das scheidende Jägerken.

Im Jahr 1981, vor nunmehr 40 Jahren, stand mit Christian Scheffer bereits schon einmal ein junger Mann als Jägerken Pate für die Soester Schützenvereine. Persönlich kennen tun sich die beiden nicht. Dafür hat aber vor Sebastian Moritz bereits vor längerer Zeit ein weiterer Amtskollege Christoph schon einmal erklärt „wie der Wind weht“ – bei Mirko Jungmann, der seinerzeit die Soester Spielmannszüge repräsentierte, erlernte er auf dem niederländischen Ijsselmeer nämlich sein Hobby, das Segeln. Beide sehen sich regelmäßig und sind inzwischen auch zu längeren Törns zusammen unterwegs.

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