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Leipzig (ots) Die neue Dokumentation von »#MDR #Kultur« »East Side Stories – Standpunkte einer Generation« taucht ein in den Alltag von fünf unkonventionellen #Künstlerinnen und #Künstlern aus Ostdeutschland und fragt, was sie antreibt und welches Verhältnis sie zu ihrer Heimat haben. Ab 3. Oktober 2021 in der #ARD-#Mediathek und am 14. Oktober 2021 im #MDR-#Fernsehen zu sehen.
Sie sind zwischen 30 und 40 Jahre alt, sie engagieren sich im Kulturbereich, stehen auf Bühnen, schreiben Drehbücher oder entwerfen #Kunst – und sie leben im Osten Deutschlands. Die #DDR und die Wiedervereinigung sind Teil ihrer Biografie, aber im Gegensatz zur Generation ihrer Eltern nicht das beherrschende Lebensthema.
Der Bitterfelder #Sänger Pascal Bock von der Band »Goitzsche Front«, die Künstlerin Henrike Naumann aus Zwickau, die Regisseurin Anne Zohra Berrached aus Erfurt, die Rapperin Sookee aus Pasewalk und der Komponist Martin Kohlstedt aus Weimar – sie alle erzählen in den »East Side Stories« von ihren Lebensentwürfen, welche Themen sie heute umtreiben und welche Visionen sie haben.
Der Film gibt ihnen Raum, zu reden. Die Protagonistinnen und Protagonisten führen selbst durch ihre Welt. Es gibt keinen Kommentartext, keine Archivbilder und kaum Interviews. Die Fünf erzählen, wie sie ihre eigenen Räume und Themen gefunden haben, sprechen aber auch über Ausgrenzung, über den Umgang mit Klischees und Rollenbildern und über ihr widersprüchliches Verhältnis zu ihrer Heimat. Aus den fünf Einzelporträts entsteht das Spiegelbild der neuen Künstlergeneration in #Ostdeutschland.
Die fünf Protagonisten im Überblick
Pascal Bock (Jahrgang 1988) aus Bitterfeldist in der berühmt-berüchtigten Heimat geblieben. Er hat Bitterfeld als Aufgabe angenommen und den Stolz auf die Stadt im Osten zu seinem Thema gemacht. »Goitzsche Front« nennt sich seine Band. Eine Liebeserklärung an den Tagebausee Goitzsche, der heute ein #Urlaubsort ist.
Henrike Naumann (Jahrgang 1984) wurde in ihrer Heimatstadt Zwickau früh mit rechten Sprüchen konfrontiert. Ihre Erfahrungen in der ostdeutschen Provinz nach der Wende fließen in ihre künstlerischen Arbeiten ein: Schrankwände, #NSU, schlechter Geschmack, Ostalgie. Ihre Objekte erobern inzwischen bundesweit #Museen und #Galerien.
Anne Zohra Berrached (Jahrgang 1982) aus Erfurt sorgte 2017 mit ihrem Film »24 Wochen« über das #Tabuthema »Spätabtreibung« für Aufsehen. In ihren Filmen bringt die Tochter eines algerischen Gastarbeiters oft weibliche Protagonisten an ihre Grenzen. Ihr aktueller Film »Die Welt wird eine andere sein« rückt die Frau eines Attentäters des 11. Septembers in den Mittelpunkt.
Sookee (Jahrgang 1983) aus Pasewalkkommt aus einer Dissidenten-Familie. Nachdem ihre Familie 1986 aus politischen Gründen die DDR verlassen musste, wächst sie »im #Westen« auf. Als Rapperin sorgte sie jahrelang mit feministischen und antikapitalistischen Statements in der männerdominierten #Hip-Hop-Szene für Aufsehen.
Martin Kohlstedt (Jahrgang 1988) hat seinen Lebensmittelpunkt in Weimar. Die Kleinstadt gibt ihm Halt und erdet ihn nach einer langen Konzerttour durch die Welt. Er braucht die #Natur, um seine eignen Wurzeln zu spüren und neue zu schlagen – zum Beispiel in seinem eigenen Stück Wald in Thüringen.
»East Side Stories – Standpunkte einer Generation« – ab 3. Oktober 2021 in der ARD-Mediathek und am 14. Oktober 2021 um 23.40 Uhr im MDR-Fernsehen.