Nicht alles, was Spaß macht, muss Geld kosten. Im aktuellen Ratgeber der SOS-Kinderdörfer erfahren Eltern, wie sie ihren Nachwuchs beim achtsamen Umgang mit Geld unterstützen können. Je früher Kinder die Bedeutung und den Mechanismus von Geld begreifen, desto leichter fällt es ihnen später, reflektiert damit umzugehen. Foto: Katerina Illievska, SOS-Kinderdörfer weltweit, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
München (ots) »Kann ich das haben??? Alle anderen haben das auch!« Die Wünsche von #Kindern und Jugendlichen sind oft größer als der Geldbeutel. »Dass Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung steht, müssen Kinder erst lernen«, sagt Birgit Satke, Leiterin der #Beratungsstelle »Rat auf Draht« der #SOS-Kinderdörfer in Österreich. Je früher Kinder die Bedeutung und den Mechanismus von Geld begreifen, desto leichter fällt es ihnen später, reflektiert mit Geld umzugehen.
So können Eltern ihre Kinder dabei unterstützen
Erwachsene sind #Vorbilder
Lange bevor #Kinder den Wert einzelner #Münzen und #Scheine einschätzen können, bekommen sie mit, wie die Eltern damit umgehen. Lassen Sie Ihr Kind teilhaben und zum Beispiel wissen, dass auch Sie Wünsche haben, für die Sie sparen müssen. Auf die Erfüllung von Wünschen warten zu können ist wichtig, um sich später in unserer Konsumwelt gut zurecht zu finden.
Geld wächst nicht im Bauch des #Bankomaten
Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, was Geld bedeutet und woher es kommt. Denn Plastikkarten und Bankomat spiegeln eine falsche Realität vor. Kinder verstehen den Geldfluss nur, wenn man ihnen erklärt, dass Geld mit Arbeit verbunden und beschränkt ist.
Erstes Taschengeld
Um einen maßvollen Umgang zu lernen, brauchen Kinder eigenes Geld, über dessen Verwendung sie selbst entscheiden dürfen. Regelmäßiges #Taschengeld ist ab dem Schuleintritt sinnvoll, wenn Kinder schon kleinere Beträge nachrechnen und den Dingen einen Wert zuordnen können. Zahlen Sie das Taschengeld regelmäßig, unaufgefordert und in fester Höhe aus. Die Auszahlung sollte zunächst wöchentlich erfolgen, da unter Zehnjährige noch nicht so lange planen können, dann monatlich. Wenn der Nachwuchs vor der nächsten Rate schon pleite ist, besprechen Sie, wie es dazu kam und wie man es das nächste Mal besser machen kann.
Taschengeld ist kein Druckmittel
Knüpfen Sie an das Taschengeld keine Bedingungen. Zahlen Sie es nicht fürs Bravsein aus und bestrafen Sie die Kinder nicht mit dem Entzug von Taschengeld, zum Beispiel bei schlechten Noten.
Verwendung des Taschengelds
Das Taschengeld sollte nicht für notwendige Anschaffungen wie Schulsachen oder das Mittagessen verwendet werden müssen. Es ist für Dinge da, die Ihr Kind gerne zusätzlich hätte. Bewerten Sie die Ausgaben nicht mit Kommentaren wie »sinnvoll« oder »überflüssig«. Machen Sie das #Taschengeld aber auch nicht überflüssig, indem Sie selbst fast alle Wünsche Ihrer Kinder erfüllen.
#Geld macht nicht #glücklich
Zeigen Sie Ihrem #Kind, welche kostenfreien Möglichkeiten es gibt, Spaß zu haben. Nicht jeder Ausflug muss Geld kosten und nicht jede Minute #Freizeit mit #Konsum gefüllt sein. Gehen Sie zum Beispiel gemeinsam Kastanien sammeln oder besuchen Sie Second-Hand-Läden. Gebrauchte Spielsachen machen genauso viel #Spaß, schonen #Geldbeutel und #Umwelt, und Kinder lernen, dass diese Gegenstände noch immer einen Wert haben.