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»Die Klimakrise startet hier«: Junge Greenpeace-Aktive demonstrieren vor IAA für schnellen Verbrenner-AusstiegZoom Button

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»Die Klimakrise startet hier«: Junge Greenpeace-Aktive demonstrieren vor IAA für schnellen Verbrenner-Ausstieg

Für einen schnelleren Abschied von klimaschädlichen Verbrennungsmotoren protestieren 15 junge Greenpeace-Aktivist:innen heute Morgen vor dem Messeeingang der IAA in München. In einem 100 mal 90 Meter großen Wasserbecken stehend, halten sie Fotos von jüngeren extremen Wetterereignissen und Banner mit dem Slogan »Die Klimakrise startet hier« sowie »Stop Driving Climate Change«. Laut einer neuen Greenpeace-Berechnung werden die drei deutschen Hersteller VW, Daimler und BMW trotz ihrer Klimaziele im Jahr 2030 etwa 215 Millionen Tonnen Kohlendioxyd mehr ausstoßen, als sie zum Einhalten der 1,5-Grad-Grenze dürften. Das entspricht etwa den jährlichen Emissionen der Niederlande. »Die deutsche Autoindustrie befeuert die Klimakrise immer weiter«, sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. »Mit ihren rücksichtslosen Geschäften schränken VW, Mercedes-Benz und BMW die Freiheit junger Menschen ein. Damit sich das ändert, müssen die Konzerne viel schneller weg von klimaschädlichen Verbrennungsmotoren.«

Die heute offiziell von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnete IAA präsentiert sich mit ihrem Umzug nach München deutlich verändert. Die Hersteller zeigen nahezu ausschließlich Elektromodelle, täuschen damit aber darüber hinweg, dass weiterhin mehr als 90 Prozent ihrer verkauften Fahrzeuge Diesel oder Benzin verbrennen. 

Greenpeace-Berechnungen zeigen schwache Klimaziele der deutschen Hersteller

Greenpeace hat aus den Ankündigungen im Klimaschutz von VW, Daimler und BMW und den Verkaufszahlen der Konzerne den zu erwartenden Kohlendioxyd-Fußabdruck im Jahr 2030 kalkuliert. Diesen Werten stellt die Analyse den Kohlendioxyd-Fußabdruck gegenüber, der sich aus dem 1,5-Grad-Szenario (»All Electric Case« des »Net Zero Emissions«-Szenario) der Internationalen Energie Agentur (IEA) ergibt. Dabei zeigt sich, dass VW das 1,5-Grad-Ziel um 160 Millionen Tonnen Kohlendioxyd verfehlt, Daimler um 30 Millionen und BMW um 25 Millionen. »Statt sich in München schamlos grün zu maskieren, muss die Autobranche dringend auf Klimakurs einschwenken«, fordert Stephan.

Gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Umweltverbänden organisiert Greenpeace am kommenden Samstag eine Großdemonstration und Fahrradsternfahrt in München. Erwartet werden viele Tausend Teilnehmer, die unter dem Motto »#aussteigen« friedlich für eine Mobilitätswende und gegen klimaschädliche Verbrennungsmotoren demonstrieren.

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