Leonie (2019) und ihre Mutter. Foto: Anabel Münstermann, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mainz (ots) Die »37°«-Reportage »Keine Zeit für Tränen – Eltern von krebskranken Kindern« des ZDF ist am Freitag, 3. September 2021, mit dem »TOM Medienpreis« ausgezeichnet worden. Der Film von Anabel Münstermann über zwei Familien, die mit dem Schicksal ihrer krebskranken Kinder umgehen müssen, erhält die Auszeichnung der Deutschen Kinderhospizstiftung in der Kategorie Film. »Über junge Menschen zu berichten, die lebensverkürzend erkrankt oder bereits verstorben sind, ist häufig eine Gratwanderung. Es geht darum, zu informieren, zu bewegen und Berührungsängste abzubauen und dabei aber auf eine mitleidige Haltung zu verzichten«, würdigt der Veranstalter die ausgezeichneten Beiträge.
Ein Jahr lang hat Autorin Anabel Münstermann Fabio, bei den Dreharbeiten sieben Jahre alt, und Leonie, 16 Jahre, mit ihren Eltern begleitet. Ihr Film zeigt Familienleben im Ausnahmezustand, bei dem oft keine Zeit für Tränen bleibt. 2016 wurde bei Leonie ein Knochentumor diagnostiziert, der trotz Operationen und Chemotherapien immer wieder zurückkehrt. Für die Familie ist nichts mehr alltäglich, alles richtet sich nach Leonies Therapien. Auch für Fabios Eltern kam die Diagnose wie aus heiterem Himmel. Er hatte starke Nackenschmerzen – und bekam beim Arzt die Diagnose Leukämie. Während die Mutter die meiste Zeit mit ihm auf der Krebsstation verbringt, sorgt der Vater zu Hause für ihre neunjährige Tochter Lisa. Was macht die Diagnose Krebs mit den beiden Familien? Wie gehen Eltern und Geschwister mit der Situation um? Und vor allem: Woher nehmen die jungen Menschen die Kraft, durchzuhalten?
»TOM – der Medienpreis für Journalisten« wird seit 2012 von der Deutschen Kinderhospizstiftung vergeben. Er zeichnet journalistische Beiträge aus den Bereichen Film, Print, Hörfunk in Publikums- oder Fachmedien aus, die auf vorbildliche Weise über die Kinder- und Jugendhospizarbeit und die pädiatrische Palliativversorgung berichten. Er ist mit Preisen in Höhe von insgesamt 4.500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.