Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Wiesbaden (ots) Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Juni um 6,8 Prozent höher als im Juni 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Preise gegenüber dem Vormonat Mai 2021 um 0,7 Prozent. Wie in den vergangenen Monaten ist der hohe Preisanstieg für pflanzliche Erzeugnisse im Juni 2021 um 8,6 Prozent gegenüber Juni 2020 vor allem auf die höheren Preise für Getreide zurückzuführen. Sie lagen um 27,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Mai 2021 hatte die entsprechende Veränderung plus 26,7 Prozent betragen.
Handelsgewächse, wie Raps und Zuckerrüben, verteuerten sich im Juni 2021 gegenüber Juni 2020 um 32,5 Prozent (Mai 2021: plus 34,9 Prozent gegenüber Mai 2020). Dazu haben vor allem die Preissteigerungen beim Raps mit plus 41,8 Prozent beigetragen, die vor allem aus einer Warenknappheit durch leergeräumte Lager bei den landwirtschaftlichen Betrieben bei gleichzeitig hoher Nachfrage resultieren.
Bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus betrug die Preissteigerung im Juni 2021 gegenüber dem Juni des Vorjahres 5,4 Prozent. Ausschlaggebend hierfür waren unter anderem die gestiegenen Preise für Pflanzen und Blumen (plus 15,0 Prozent).
Die Preise für Gemüse insgesamt gingen um 0,7 Prozent zurück. Preisrückgänge wurden vor allem bei Blumenkohl und Spargel beobachtet. Beim Blumenkohl sorgten hohe Temperaturen und entsprechend hohe Erntemengen für einen deutlichen Preisrückgang (minus 30,1 Prozent). Aufgrund nachlassender Qualität ging die Nachfrage nach Spargel zum Saisonende stärker zurück als im Vorjahr, was zu sinkenden Preisen führte (minus 12,4 Prozent). Aufgrund der schlechten Witterung sind dagegen die Preise für Salat (plus 26,3 Prozent) deutlich gestiegen.
Für Speisekartoffeln sinken die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat bereits seit September 2019. Im Juni 2021 lagen sie 56,8 Prozent niedriger als im Jahr zuvor (Mai 2021: 53,2 Prozent gegenüber Mai 2020). Hier bestand im Juni 2021 ein umfangreiches Angebot aufgrund der höheren Erntemenge gegenüber dem Vorjahr. Dennoch stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat aufgrund der neuen Ernte leicht um 2,2 Prozent.
Preise für tierische Erzeugnisse um 5,7 Prozent gestiegen, für Milch um 13,8 Prozent
Die Preise für tierische Erzeugnisse stiegen im Juni 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,7 Prozent. Im Mai hatte der Preisanstieg bereits 3,7 Prozent betragen. Der Preisanstieg für tierische Erzeugnisse ist vor allem auf die steigenden Preise für Milch zurückzuführen. Im Juni 2021 lag der Milchpreis um 13,8 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Im Mai 2021 hatten sich die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,6 Prozent erhöht. Hauptursache ist ein Basiseffekt, da die Preise für Milch im ersten Lockdown aufgrund reduzierter Absatzmöglichkeiten zurückgegangen waren.
Bei Schlachtschweinen setzt sich der Preistrend der vergangenen Monate abgeschwächt fort. Gegenüber Juni 2020 waren die Preise im Juni 2021 um 7,6 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Vormonat Mai stiegen die Preise dagegen um 3,6 Prozent. Gedämpft wird der bislang stetige Rückgang vor allem durch die steigende Nachfrage durch die Gastronomie und die Grillsaison.
Bei Schafen und Ziegen wurden dagegen – wie in den vergangenen Monaten – steigende Preise beobachtet (Juni 2021 gegenüber Juni 2020: plus 28,8 Prozent, Mai 2021 gegenüber Mai 2020: plus 28,4 Prozent). Auch für Rinder erhöhten sich die Preise im Juni 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat (plus 16,4 Prozent). Diese Erhöhung ist wesentlich auf die begrenzten Angebotsmengen und die steigende Nachfrage durch die wieder geöffnete Gastronomie zurückzuführen.