Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Der Wahlkampf vor den Bundestagswahlen geht in die heiße Phase: Besonders der Umgang Armin Laschets mit der Jahrhundertflut sorgte dabei jüngst für Kritik und abstürzende Umfragewerte des CDU-Kanzlerkandidaten. Bei den Buchmachern sind die Werte Laschets seit Mai hingegen um rund zwölf Prozent auf 68,5 Prozent gestiegen, womit er klar vorne liegt. Das hat die Informationsplattform Wettbasis (www.wettbasis.com) herausgefunden, welche die Wettquoten von insgesamt zehn Buchmachern wöchentlich seit Mitte April miteinander verglichen hat.
Laschet legt bei den Buchmachern zu, während Baerbocks Chancen sinken
In den vergangenen drei Monaten konnte besonders Armin Laschet Boden gut machen: Lag die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg des CDU-Spitzenkandidaten laut Buchmachern am 10. Mai bei 56,4 Prozent, sind es im August 68,5 Prozent, ein Plus von 12,1 Prozent. Damit liegt Laschet aktuell deutlich vor seinen Mitbewerbern um das Kanzleramt. Ganz anders sieht es bei der Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen aus: Einen Spitzenwert von 23,2 Prozent erreichte Annalena Baerbock noch Anfang Mai, von diesem Wert ist sie heute jedoch weit entfernt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 11,3 Prozent haben sich die Siegchancen den Buchmachern zufolge halbiert.
SPD-Kandidat Scholz den Buchmachern zufolge abgeschlagen
Die Chancen für den CSU-Vorsitzenden Markus Söder steigen hingegen wieder leicht an. Ende Mai belief sich die Siegwahrscheinlichkeit des bayerischen Ministerpräsidenten auf 3,8 Prozent, heute sind die Chancen auf das Kanzleramt mit 6,2 Prozent wieder höher. SPD-Kandidat Scholz kommt nach einem Tiefstwert von 0,9 Prozent Mitte April im August auf 5,2 Prozent, bleibt aber den Buchmachern zufolge weiterhin Außenseiter im Rennen um das Kanzleramt. Die Chancen der AfD-Vorsitzenden Weidel stagnieren in den letzten Monaten bei rund zwei Prozent.
Siegwahrscheinlichkeit von Bündnis 90/Die Grünen sinkt um 17,5 Prozent
Im Mai lag die Partei um Annalena Baerbock laut den Buchmachern noch bei 31,5 Prozent, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs von Bündnis 90/Die Grünen bis heute auf 11,5 Prozent gesunken. Weiter hinzugewinnen kann die Unionsfraktion, welche die Buchmacher ganz vorne sehen: Auf den tiefsten Wert von 74,1 Prozent Mitte Mai folgen 88,8 Prozent im August. Die SPD kann lediglich auf einen Überraschungserfolg hoffen, glaubt man den Wettquoten. Nachdem die Sozialdemokraten im April noch mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent punkten konnten, schreiben die Buchmacher der Partei heute lediglich 3,1 Prozent der Chancen zu, stärkste Kraft im Bundestag zu werden. Die Wahrscheinlichkeit eines Sieges der AFD ist währenddessen in den letzten vier Monaten von 2,6 auf 1,7 Prozent gesunken.
Buchmacher prophezeien ein Ende der »GroKo«
Mit Blick auf die möglichen Koalitionen, welche die Regierung bilden könnten, erwarten die Buchmacher ein knappes Rennen: Das schwarz-»grüne« Bündnis aus CDU/CSU und »Bündnis 90/Die Grünen« liegt aktuell mit 25 Prozent leicht vor der Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, »Bündnis 90/Die Grünen« und FDP mit 21,3 Prozent. Diese war nach den letzten Bundestagswahlen noch nach intensiven Gesprächen gescheitert. Ebenfalls wahrscheinlich ist eine Ampelkoalition aus »Bündnis 90/Die Grünen«, SPD und FDP, die sich mit 18,5 Prozent auf dem dritten Rang einreiht. Die Kenia-Koalition, welche die Unionsfraktion gemeinsam mit der SPD und »Bündnis 90/Die Grünen« bilden könnte, liegt aktuell bei 10,4 Prozent auf dem vierten Platz. Die Bildung einer erneuten Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD halten die Buchmacher hingegen als unwahrscheinlich, sodass aktuell nicht darauf gesetzt werden kann.