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Seit geraumer Zeit kursieren Ängste, Hoffnungen, (leere) Versprechungen und diffuse Vorstellungen rund um die Digitalisierung an Hochschulen. Lange Zeit waren Hochschulangehörige nicht gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen. Doch dann kam die Corona-Pandemie und stellte die (Hochschul-)Welt auf den Kopf. Alle Hochschulangehörigen mussten sich – in welcher Form und Intensität auch immer – mit digitalen Formaten auseinandersetzen, um ihre Lehre fortzuführen und mit Studierenden in Kontakt zu bleiben. Nun könnte man denken, dass in diesen drei Corona-Semestern etliche Fehlannahmen rund um die Digitalisierung an Hochschulen ausgeräumt wurden – schließlich haben alle Lehrenden Erfahrungen mit einer digitalen Hochschule gesammelt. Tatsächlich aber scheinen einige der Mythen weiterhin zu kursieren. Das »Hochschulforum Digitalisierung« hat nun neun derartige Vorstellungen identifiziert, die im Kontext der digitalen Hochschulbildung immer noch für Verunsicherung sorgen und ordnet sie vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein.
»Die ad hoc-Umstellung auf eine digitale Lehre hat gut funktioniert. Es gibt immer mehr Expert*innen der digitalen Hochschulbildung. Und doch halten sich insbesondere solche Annahmen standhaft, bei denen die Digitalisierung regelrecht verteufelt wird und als ursächlich für eine negative Veränderung des Systems dargestellt wird«, sagt Josephine Sames, Projektmanagerin im Hochschulforum Digitalisierung, die das Papier gemeinsam mit ihren Kollegen Philipp Neubert, Projektmanager, und Julius Friedrich, Projektleiter, verfasst hat. »Mit diesem Diskussionspapier wollen wir neue Perspektiven aufzeigen und einen breiten und offenen Diskurs zu diesem Thema anregen.«
Konkret beleuchtet werden folgende Mythen: