Starlink, die Tochterfirma von Elon Musks Raumfahrt-Unternehmen »SpaceX«, plant, bis zu 42.000 Satelliten in einer niedrigen Erdumlaufbahn zu platzieren, um darüber überall auf der Erde schnelles Internet anzubieten. Experten – darunter die Raumfahrtbehörde ESA, aber auch viele Konkurrenzfirmen in Europa – warnen vor einer Monopolisierung des Weltalls, vor einem hohen Unfallrisiko und vor einer großen Menge Aluminium, das in der Atmosphäre verglühen werde.
Darüber hinaus ist fraglich, ob sich das Konzept langfristig tragen kann. Die Lebensdauer der Satelliten ist begrenzt, es müssten also zyklisch immer wieder diese Mengen in den Orbit geschafft werden. Außerdem krankt das Konzept an der aufwendigen und teuren Antenne. Eine sinnvolle Nutzung ist wohl nur in Regionen denkbar, die weder per Kabel, noch per Glasfaser oder Mobilfunknetze wie dem 5G-Netz versorgt werden.
Musk schieß oft aus der Hüfte und bringt nicht durchdachte Konzepte ins Rollen. Auch seine geplanten Marsmissionen werden so nicht stattfinden. Und zwar aus zwei prinzipiellen Gründen: Zum einen gibt es keinen Strahlenschutz, zum anderen wären die Astronauten neun Monate lang unterwegs, um zum Mars zu gelangen – bei völliger Schwerelosigkeit. Sie könnten nach der Ankunft wochenlang oder gar monatelang nicht gehen. Und dann müssten sie etwa 500 Tage auf dem Mars bleiben und dann wieder neun Monate zurückreisen. In absehbarer Zeit ist so etwas also nicht realisierbar. Mit dem »Spaceship« schon gar nicht. Und dann stellte sich immer noch die Frage nach dem Sinn und Nutzen des ganzen. Soll man Menschen zum Mars schaffen, nur damit sie mal dagewesen sind? Damit ein paar Leute ein Abenteuer erleben?