Haftstrafen für Mitglieder der »Wohnmobil-Bande«, die auch in Gütersloh agiert hat
Die Anmietung eines Wohnmobils in Gütersloh endete für ein kriminelles Quartett aus dem Ruhrgebiet im Gefängnis: In einer spektakulären Aktion war es von der Polizei festgenommen worden. Das Wohnmobil gab es nicht, die »Mieter« waren Betrüger, die bereits mehrmals Eigentümer um ihre Fahrzeuge geprellt hatten. Das Landgericht Paderborn hat jetzt zwei der vier mutmaßlichen Bandenmitglieder zu Haftstrafen verurteilt.
In Paderborn lief seit Anfang Dezember 2020 der Prozess gegen die Betrügerbande, ein Ehepaar galt zunächst als Haupttäter in dem Quartett. Die beiden Essener und ein in Köln lebender 36-Jähriger mit montenegrinischer Staatsbürgerschaft sollen als Bande agiert haben, die über Ebay-Kleinanzeigen Wohnmobile von Privatbesitzern anmietete und dann nicht zurückgab, sondern mit gefälschten Papieren weiterverkaufte.
Nach einem sechsmonatigen Prozess gibt es nun eine viereinhalbjährige Haftstrafe für den Montenegriner und dreieinhalb Jahre Gefängnis für den 27-Jährigen aus Essen. Beide bekamen Haftstrafen wegen vollendeten und versuchten gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs. Die Ehefrau des Esseners wurde wegen Beihilfe in zwei Fällen zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten verurteilt und der 36-jährige Gelsenkirchener wurde mangels Beweisen gar freigesprochen.