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Unverzichtbare Nächstenliebe: »Grüne Damen und Herren« am Sankt-Elisabeth-Hospital in Gütersloh feiern 40. JubiläumZoom Button

Blicken stolz auf 40 Jahre Ehrenamt am Hospital: (von links) Dorothee Brinkmann, Martha Hoff, Geschäftsführer Dr. Stephan Pantenburg, Marita Horsthemke und Ursula Hauser. Foto: Sankt-Elisabeth-Hospital, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Unverzichtbare Nächstenliebe: »Grüne Damen und Herren« am Sankt-Elisabeth-Hospital in Gütersloh feiern 40. Jubiläum

Es ist ein Ehrenamt, ein selbstloser Einsatz, den die Patienten durch ihre Dankbarkeit entlohnen. Die »Grünen Damen« Marita Horsthemke, Ursula Hauser und Dorothee Brinkmann wissen, dass sie wertvolle Arbeit im Krankenhausalltag leisten: »Wir erfahren hier im Hospital große Wertschätzung, weil man versteht, dass wir für viele Patienten unverzichtbar sind.« Stolz blickt das heutige Führungsteam auf das 40-jährige Bestehen der Katholischen Krankenhaus-Hilfe am Sankt-Elisabeth-Hospital zurück.

Die Katholische Krankenhaus-Hilfe wurde am 6. März 1981 noch am alten Standort des Hospitals von Annemarie Gabriel ins Leben gerufen. Drei Jahre später übernahm Martha Hoff die Leitung der so genannten Grünen Damen und übte ihr Amt knapp 30 Jahre mit viel Engagement und Leidenschaft aus. »Wir haben uns anfangs unseren Status erkämpfen müssen, da war Überzeugungsarbeit nötig«, erinnert sie sich. Es sei nicht üblich gewesen, dass sich ehrenamtliche in dieser Form im Krankenhaus engagieren. Sogar auf Bundesebene war Martha Hoff lange Jahre aktiv, zeitweilig als ehrenamtliche Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Krankenhaus-Hilfe. Sie brachte ihre Erfahrungen im Hospital ein, entwickelte Konzepte und etablierte das Team der Ehrenamtlichen als unverzichtbare Einheit. Im April 2014 übernahmen Marita Horsthemke, Ursula Hauser und Dorothee Brinkmann gemeinsam die Verantwortung als Leitungsteam und setzen die erfolgreiche Arbeit fort.

Die Zeiten sind aktuell jedoch nicht leicht für die 28 »Grünen Damen«, darunter auch zwei Herren, die derzeit im Sankt-Elisabeth-Hospital im Einsatz sind. Seit rund einem Jahr sind sie aufgrund der Pandemie nicht mehr wie gewohnt auf den Stationen präsent, sondern ausschließlich über die Rufbereitschaft per Telefon erreichbar. »Wir bekommen viele Rückmeldungen, dass Patienten nach uns fragen, dass wir fehlen würden«, berichtet Ursula Hauser. Der enge Kontakt und das Gefühl durch ihren Einsatz einen sinnvollen Beitrag leisten zu können, sind immer ihre Motivation für das Ehrenamt gewesen. Das Team hofft auf bessere Zeiten, darauf, wieder richtig aktiv werden zu können.

»Sie sind und bleiben eine wertvolle Stütze im Krankenhausalltag, wir wissen ihr Engagement zu schätzen und das seit 40 Jahren«, betont Geschäftsführer Dr. Stephan Pantenburg und bedankt sich bei allen Mitgliedern für ihren Einsatz zum Wohle der Patienten. Im regelmäßigen Austausch werde geprüft, wann ein Einsatz der Ehrenamtlichen auf den Stationen des Hospitals wieder möglich ist.

Üblicherweise zweimal wöchentlich, immer dienstags und donnerstags, sind die Grünen Damen und Herren aktiv und besuchen die Patienten. Ihr Erkennungsmerkmal ist der weiße Kittel mit grüner Zierkante. »Die meisten freuen sich, wenn wir kommen. Vor allem ältere Leute, die nur noch wenige Angehörige haben, Patienten von weiter weg, die nur selten Besuch bekommen oder schwer Erkrankte nehmen unsere Hilfe dankend an«, sagt Marita Horsthemke. Dabei reicht die Unterstützung von vertrauensvollen Gesprächen über die Hilfe bei persönlichen Anliegen bis hin zu konkreter Unterstützung, zum Beispiel in Form von gemeinsamen Spaziergängen oder dem Erledigen von Besorgungen. Außerdem betreuen die »Grünen Damen« die hauseigene Bücherei mit mehr als 2.500 verschiedenen Titeln – da ist für jeden Lesegeschmack etwas bei.

Vor einigen Jahren wurde im Rahmen der katholischen Krankenhaushilfe zudem eine Hospizgruppe gegründet: Pfarrer Rüdiger Helldörfer und vier »Grüne Damen« stehen für Gespräche und als vermittelndes Bindeglied zur Verfügung, wenn Patienten in der letzten Lebensphase palliativ betreut werden sollen. Sie haben Zeit für Besuche, Gespräche und Schweigen. »In diesem Ehrenamt erlebt man viele schöne, aber auch schwere und bewegende Momente«, so Marita Horsthemke. »Man spürt die Dankbarkeit der Patienten und ihrer Angehörigen. Für sie ist es schön zu wissen, dass sie nicht alleine sind – und das macht unser Ehrenamt aus.«

Die Gruppe freut sich jederzeit über neue Ehrenamtliche, die sich zum Wohle der Patienten engagieren möchten. Nähere Informationen gibt es bei Marita Horsthemke telefonisch unter (05241) 40764.
 
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