Gütersloh (gpr). Jedes Detail ist wichtig. Mit großer Sorgfalt und in enger Abstimmung haben die die Stadt als Schulträgerin und die weiterführenden Schulen deren Öffnung für die Abschlussklassen vorbereitet. Montag und Dienstag waren Teams der Stadt bestehend aus Mitarbeitenden der Schulverwaltung, des Gebäudemanagements und Ulrike Redmann, zuständig für Arbeitsschutz und Hygiene bei der Stadt Gütersloh, unterwegs, um gemeinsam mit den Schulleitungen, die Umsetzung der organisatorischen Vorgaben des Landes abzustimmen und offene Fragen zu klären.
»Wir sind gut vorbereitet, um die hygienischen Erfordernisse zur Beschulung der Abschlussklassen zu erfüllen«, zieht Henning Matthes, als städtischer Beigeordneter zuständig für die Schulen, die Bilanz der vergangenen Tage. Viele Details seien erörtert und auch die individuelle Situation der einzelnen Schulen sei in den Begehungen berücksichtigt worden. »Es war gut und wichtig, dass alle Beteiligten jeweils vor Ort zusammengekommen sind, um die bestmöglichste Lösung für die jeweilige Schule zu erreichen.«
Dazu gehören eine Fülle von Einzelabstimmungen – vom Zugang zu den genutzten Klassenräumen, über die Abstandsregelungen zwischen den Tischen, das Procedere des Händewaschens inklusive der Erreichbarkeit des Waschbeckens bei Einhaltung der Abstandsregelung bis hin zur Frage, wie sichergestellt werden kann, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig auf den Toiletten aufhalten.
In der Freiherr-vom-Stein-Realschule haben auch die Lehrerinnen und Lehrer mit angepackt, um sicherzustellen, dass zwischen den einzelnen Tischen der vorgeschriebene Abstand von 1,50 Metern gewährleistet ist. Die Position ist jeweils mit einem Klebestreifen markiert, die Tische wurden nummeriert und den jeweiligen Schülern und Schülerinnen zugeordnet. Die Stadt hat bereits in Elterninformationen vergangene Woche zugesichert, dass die »Unterhaltsreinigung« der genutzten Flächen in allen Schulen auf tägliche Reinigung umgestellt wird, mit dem Schwerpunkt auf Ober- und Kontaktflächen (Tische, Schalter, Türklinken, usw.) sowie die Sanitärbereiche – entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.
Ein besonderes Augenmerk soll auch weiterhin auf das Händewaschen gelegt werden, es dürfte nicht nur in der Freiherr-vom Stein-Realschule zum täglichen Ritual am Beginn des Unterrichts werden. Ein Poster verweist an jedem Wachbecken und auch auf den Toiletten auf die Waschregeln. Außerdem hat die Stadt Einmalmasken an die Schulen verteilt für alle, die sich noch keine Maske besorgt oder sie zuhause vergessen haben.
Aber auch die Frage des Zugangs zu den Klassenräumen ist ein wichtiger Punkt. In der Freiherr-vom Stein-Realschule hat jede Lerngruppe, die mit jeweils 15 Schülerinnen und Schülern besetzt ist, ihren eigenen Zugang und auch eine jeweils eigene Abstellmöglichkeit für Fahrräder. Die Schultüren bleiben während des Unterrichts von außen verschlossen (als Fluchttüren sind sie natürlich von innen zu öffnen).
Möglichst wenige Kontakte bleiben auch beim Unterricht für die kommenden Wochen die Vorgabe und das Ziel aller Maßnahmen. Insgesamt 1.150 Schülerinnen und Schülern betrifft in Gütersloh der Aufruf an die Abschlussklassen in den Gütersloher Schulen. Ihnen, aber auch den Lehrenden werde viel Disziplin abverlangt, sagt Henning Matthes. Mit Schulleiter Lutz Hamann von der Freiherr-vom-Stein-Realschule ist er sich dennoch einig, dass den Schülern und Schülerinnen sich sehr konzentriert auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten werden. »Ihnen ist bewusst, um was es geht.«