Die Landwirte bitten um Verständnis: Bei organischen Düngern wie Gülle oder Mist geht es nicht ganz ohne Gerüche einher. Mit dem Ausbringen dieser natürlichen Düngemittel schließen wir Nährstoffkreisläufe. Dem Boden wird das zurückgegeben, was ihm durch die Ernte der Pflanzen entzogen wird. Foto: Florian Pottkamp, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Im Märzen der Bauer … Frühjahrsarbeiten auf den Feldern
Gütersloh/WLV (Re) Auch in der Coronakrise gehen die Arbeiten in der Landwirtschaft weiter. Das Frühjahrswetter schickt die Bauern auf die Äcker, Wiesen und Weiden. Da sich die Menschen in diesen Zeiten mehr in der Natur bewegen, fragen sich so manche, mit welchen Tätigkeiten die Landwirte gerade beschäftigt sind. »Düngergaben zur Unterstützung des Pflanzenwachstums, das Legen von Leguminosen wie Ackerbohnen und Erbsen, das Aussäen des Sommergetreides und das Herrichten der Weiden sind die aktuellen Arbeiten«, erläutert der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh Andreas Westermeyer. Die Arbeiten auf den Feldern seien nach dem vielen Regen im Februar und Anfang März nun schon mittlerweile gut fortgeschritten. »Dank es guten Wetters konnten wir zügig aufholen«, so der Vorsitzende.
Ganz ohne Gerüche geht es nicht
Die Pflanzen, die schon im Herbst gesät wurden, wie das Wintergetreide und der Raps, brauchen jetzt mit Vegetationsbeginn Nährstoffe und müssen gedüngt werden, ebenso das Grünland. »Denn wer wächst, benötigt Nahrung. Das ist auch bei den Pflanzen so«, erklärt Westermeyer. »Und da die Pflanzen im Frühjahr so richtig mit dem Wachstum loslegen, benötigen sie jetzt Nährstoffe.« Bei organischen Düngern wie Gülle, Mist oder Substraten aus Biogasanlagen gehe es natürlich nicht ganz ohne Gerüche einher«, sagt der Landwirt. So bittet Westermeyer um Verständnis: »Mit dem Ausbringen dieser natürlichen Düngemittel schließen wir Nährstoffkreisläufe.« Durch die Gülle, die einen wichtigen Mehrnährstoffdünger darstelle, könne man eine nahezu vollständige Ernährung der Pflanzen sicherstellen. Damit werde dem Boden zurückgegeben, was ihm durch die Ernte der Pflanzen entzogen werde. »Diese Kreislaufwirtschaft hat sich seit Jahrhunderten bewährt«, unterstreicht der Landwirtevorsitzende.
Natur ergrünt
Das Frühlingswetter und die Sonnenstrahlen haben schon viel bewirkt, den Pflanzen viel Grün verliehen. So stehen Pflanzenschutzarbeiten an. Das Sommergetreide wie Hafer, Sommerweizen oder Sommergerste werden zudem gesät. Und die Äcker für die anderen Ackerfrüchte wie Kartoffeln, Zuckerrüben oder Mais werden vorbereitet. Wiesen und Weiden werden geschleppt. Mit Wiesenschleppen, die von Treckern gezogen werden, werden Erdhaufen, die Maulwürfe und Wühlmäuse aufgeworfen haben, gerade gezogen und weitere Unebenheiten beseitigt.
Worauf warten die Bauern? »Wir freuen uns auf Wärme, denn ohne Wärme wächst nichts«, begründet Westermeyer, doch die würde früher oder später kommen. »Unsere Werkbank ist unter freiem Himmel, wir können die Witterung – zum Glück – nicht ändern«, betont der Vorsitzende. Aussagen zur diesjährigen Ernte könne man derzeit nicht machen. »Ob wir eine gute Ernte bekommen, so der Vorsitzende, das stehe in den Sternen. »Bis dahin brauchen wir milden Sonnenschein und erquickenden Regen. Alles zu seiner Zeit. Es bleibt wie jedes Jahr: Spannend bis zur Ernte.«