Mit Mahnfeuern und Lichterketten – Feuerkörbe entlang von Straßen - möchten die Landwirte und Landwirtinnen in Ostwestfalen-Lippe ihren Forderungen weiter Nachdruck verleihen., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mahnfeuer und Lichterketten am Samstag in OWL
Ostwestfalen-Lippe/WLV (Re) Mit Mahnfeuern und Lichterketten – Feuerkörben entlang von Straßen – möchten die Landwirte und Landwirtinnen in Ostwestfalen-Lippe ihren Forderungen weiter Nachdruck verleihen. Darum finden am Samstag, 7. Dezember 2019, in ganz Deutschland leuchtende Zeichen statt. In OWL werden in den Kreisen Minden-Lübbecke, Gütersloh, Höxter und Paderborn am Samstagabend die Feuer brennen. Sie stehen als Symbol für die Sorgen und Nöte der Landwirte. Sie unterstützen damit die bundesweite Aktion der Initiative »Land schafft Verbindung«.
»Mit den Mahnfeuern wollen wir die Bedeutung und Notwendigkeit unserer heimischen Landwirtschaft zeigen und untermauern«, betont Mirko Schmale aus Rahden-Varl. Er ist einer der hauptverantwortlichen Mitorganisatoren in Ostwestfalen-Lippe. Nach ihren Protesten in Berlin, Hamburg, Bonn, Minden-Lübbecke und Paderborn wollen sie weiter ihre Kritik an der aktuellen Politik deutlich machen und zum Dialog einladen. »Wir suchen das Gespräch mit den Politikern, Medien und der Gesellschaft.« Es gehe darum, Politik wie Gesellschaft an die gemeinsame Verantwortung für den Schutz von Klima, Umwelt und Natur zu erinnern. Zudem unterstützen wir unsere Kollegen in Baden-Württemberg«, so Jungbauer Schmale. Dort stünden nächste Woche weitere Diskussionen zum Volksbegehren »Artenschutz- rettet die Bienen« an.
Mirko Schmale bekräftigt: »Wir verschließen uns nicht nötigen Veränderungen. Es sei aber wichtig, Landwirte in Veränderungsprozesse miteinzubeziehen und Entscheidungen nicht über sie hinweg zu treffen. »Wir sind offen für neue Umweltmaßnahmen, die wir in unsere Erzeugung einbauen«, unterstreicht der Hubertus Beringmeier, Vorsitzender des OWL-Bezirksverbandes. Es gehe nicht um das Ob, sondern ausschließlich um das Wie. Die Lebensweise der modernen Gesellschaft habe vielfältige Auswirkungen auf die Umwelt. Landwirtschaft sei Teil dieser modernen Lebensweise. »Wir Landwirte sind zu Veränderungen bereit. Wir wollen aber nicht immer als die einzigen Verursacher für alles hingestellt werden«, untermauert Schmale. Landwirte, Politik und Gesellschaft müssten gemeinsam Lösungen finden, wie sich Natur- und Artenschutz weiter verbessern lassen, unter Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Höfe. »Wir brauchen praxistaugliche Lösungen«, fordert Schmale.
Aktionen auf Weihnachtsmärkte
»Redet mit uns, statt über uns« – ist deshalb auch das Motto weiterer Aktionen der Landwirtinnen und Landwirte. Sie wollen auf Weihnachtsmärkten in ganz OWL mit den Verbrauchern ins Gespräch kommen. »Wir wollen viele Gespräche und interessierte Nachfragen, fragen sie uns«, ruft Mirko Schmale auf. »Wir möchten aufklären, wir wollen den gesellschaftlichen Dialog. Wir möchten offen und ehrlich sprechen über unsere Zukunft, die der heimischen Landwirtschaft hier in Deutschland, in OWL, aber auch wie wir Bauernfamilien langfristig mit all den immer höher werdenden Auflagen und Gesetzten im globalen Wettbewerb überleben können.« Zudem erläutert er, dass diese Aktionen von der jungen Bewegung »Land schafft Verbindung« ausgehen würden. Er betont aber, dass man zukünftig nur gemeinsam mit den Verbänden etwas erreichen könne.