Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen, der BITel Gesellschaft für Telekommunikation und der Netzgesellschaft Gütersloh, treiben die Stadtwerke Gütersloh den clusterweisen Ausbau eines zukunftsfähigen Glasfasernetzes im Stadtgebiet weiter voran. In den kommenden Jahren plant der heimische Energieversorger, jährlich rund elf Millionen Euro zu investieren, um insgesamt etwa 640 Kilometer Glasfaserkabel zu verlegen. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist ein Großprojekt, das die Stadtwerke schon heute für die Daseinsvorsorge von morgen umsetzen. Damit bleibt die Stadt Gütersloh auch für nachfolgende Generationen ein attraktiver Wohnort und bedeutender Wirtschaftsstandort.
»Die Breitbandversorgung wird künftig genauso wichtig sein wie die Versorgung mit Strom und Wasser. Daher setzen wir schon heute auf die zukunftssichere und stabile Glasfasertechnik bis ins Haus. Denn die letzten Meter sind entscheidend, um die volle Bandbreite dieser ultraschnellen Technologie nutzen zu können«, erläutert Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda.
Auf den Glasfaserleitungen rasen Informationen in Lichtgeschwindigkeit durch das Netz. Dabei werden Daten über optische Impulse schnell und unempfindlich gegen Störungen übertragen. So wird die gleiche Bandbreite für alle garantiert – ohne Leistungsverlust. Vorhandene Kupferleitungen sind hierfür längst nicht mehr ausreichend. Erst recht nicht, wenn in einem Haushalt mehrere Personen gleichzeitig im Internet surfen und intelligente Haushaltsgeräte auf große Datenmengen zugreifen. Wenn also die Glasfaser nur bis zum Verteilerkasten am Straßenrand gelangt und die Daten von dort auf vorhandene Kupferkabel übertragen werden, gehen wertvolle Bandbreiten bis zum Endnutzer verloren.
Ein hochleistungsfähiges Glasfasernetz bietet in allen Bereichen mehr Geschwindigkeit und Stabilität – kurzum mehr Lebensqualität. Ob digitale Schulen, Entwicklungsspielraum für Unternehmen oder Home-Office: Städte, die bereits über ein Glasfasernetz verfügen, verzeichnen nicht nur weitere Unternehmensansiedlungen und einen wachsenden Arbeitsmarkt, sondern zudem weniger Abwanderung von jungen Menschen und Familien. Dabei verfügen die meisten Haushalte schon heute über internetfähige Geräte, vom PC über Tablet, Laptop, Handy bis zum Smart-TV. Viele Benutzer kommunizieren über das Internet, immer häufiger werden auch Fotos und Videos verschickt sowie TV-Mediatheken, Musik-Dienste, Gaming und Video-on-Demand genutzt. Diese Häufigkeit und Intensität der Nutzung erfordert ein zukunftsfähiges Netz, denn die Anwendungen werden immer datenhungriger.
Für eine grundlegende Ausbaustrategie in Gütersloh haben die Stadtwerke eine Masterplanung erstellt. Auf deren Basis sollen in den kommenden Jahren mehr als 48.000 Haushalte über einen neuen Glasfaseranschluss bis zum einzelnen Gebäude mit einem Breitbandprodukt versorgt werden. Der Ausbau erfolgt sukzessive in einzelnen Ausbauclustern. Gestartet wird in den Stadtgebieten Kattenstroth »Mitte« und Avenwedde Bahnhof. »Letztlich endscheidet jedoch die Nachfrage, ob eine Wohnsiedlung an das BITel-Breitbandnetz angeschlossen wird. Für den wirtschaftlichen Ausbau ist in der Regel eine Vertragsabschlussquote von 35 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im jeweiligen Ausbaugebiet notwendig«, hebt Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der BITel, hervor. »Mit der Vorvermarktung starten wir im September 2019. Nach Erreichen der Quote könnte der Ausbau Anfang Januar 2020 beginnen, so dass die ersten Kunden bereits im kommenden Frühsommer vom schnellen Glasfasernetz profitieren. Wenn die Bauzeit voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen ist, könnten bis zu 1.580 Gebäude in Kattenstroth »Mitte« und rund 1.150 Gebäude in Avenwedde Bahnhof direkt an das Glasfasernetz angeschlossen werden.
Die Anwohner der Ausbaugebiete werden von den Stadtwerken schriftlich zu einer umfassenden Informationsveranstaltung in ihrem jeweiligen Stadtteil eingeladen. Dort erläutern Experten vor Ort, wie der Glasfaser-Anschluss ins Haus kommt, welche Nutzungsmöglichkeiten die moderne Technologie bietet und welche Tarife angeboten werden. Denn Glasfaser ist die Zukunft der Telekommunikation und wird in der digitalen Welt unverzichtbar werden. Mit Glasfaser können bereits vorhandene und neue digitale Angebote wie Telemedizin, &
#8232;E-Learning, altersgerechte Assistenzsysteme, hochauflösendes Fernsehen oder Streaming-Dienste optimal genutzt werden.
»Glasfaser-Technologie ist mit Abstand das stärkste Medium der Datenübertragung. Daher führt schon in naher Zukunft kein Weg an einer flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur bis ins Gebäude vorbei«, betont Bernd Kerner, Geschäftsführer der Netzgesellschaft. Das Stadtwerke-Tochterunternehmen ist verantwortlich für die Verlegung der Glasfaserinfrastruktur bis zur Errichtung des Hausanschlusses. Seit jeher ist die Netzgesellschaft ein verlässlicher Partner, wenn es um den Bau und Betrieb von Versorgungsnetzen geht. »Auch beim Glasfaserausbau haben wir langjährige Erfahrung im gewerblichen und privaten Bereich vorzuweisen.« Die BITel nutzt diese Infrastruktur und liefert darauf die Bandbreite für ihre Kunden.
Das Glasfasernetz wird von den Stadtwerken Gütersloh an die BITel verpachtet. Ein echter Mehrwert für Gütersloher Bürgerinnen und Bürger – schließlich ermöglicht die BITel vielfältige Produkte von 200 über 400 Megabit pro Sekunde bis hin zu 1.000 Megabit pro Sekunde (ein Gigabit) für Internet, Festnetz und TV. »So erhält der Kunde modernste Technik und deutlich mehr Daten-Geschwindigkeit aus einer Hand«, erläutert Ralf Libuda mit Blick auf die Stadtwerke und ihre beteiligten Tochterunternehmen. Schnellem und problemlosem Surfen steht also in Zukunft nichts mehr im Wege.